Protest: ‘Monsterbau’ in Langenzersdorf?

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Langenzersdorf: Bürger protestieren vor dem ‘Monsterbau’. Bild: Privat.
Langenzersdorf: Bürger protestieren vor dem ‘Monsterbau’. Bild: Privat.

Eine Anrainer-Initiative kämpft gegen einen „Monsterbau” in Langenzersdorf, bei dem „ein Gemeinderat der Bauherr ist”!

Für heftige Empörung unter Anrainern sorgt ein Neubau in Langenzersdorf, Nahe der ÖBB-Haltestelle Bisamberg. Tenor: „Dieser Bau soll angeblich nur zwei Wohneinheiten haben. Wie kann ein Bau mit zwei Wohneinheiten aber knapp 100 Fenster haben? Wieso schaut die Gemeinde hier weg?” Die Vorwürfe, die Anrainerin Renate Zidek in einer Aussendung erhebt, sind heftig: Den angeblichen Bauführer aus Purkersdorf sah man nur auf Briefköpfen, nie vor Ort auf der Baustelle. Es gibt keine Bautafel.

„Dafür sah man aber emsige ausländische Arbeiter, die auch mangels WC ihre Notdurft rund um die Baustelle nach wie vor verrichten müssen”. Laut Zidek setzt sich der Bauherr und Langenzersdorfer Gemeinderat Josef Winkler „über einen Baustopp hinweg, beschäftigt Firmen ohne Gewerbeberechtigung und hat unbefugt Strom- und Wasser entnehmen lassen”.

Der angesprochene Ex-FPÖ-Gemeinderat Josef Winkler versteht die Welt nicht: „Ich hatte das Haus für meine Familie mit sechs Kindern geplant. Ja, der Baustopp war berechtigt: uns ist im Eingangsbereich ein Fehler unterlaufen – das wird behoben. Aber wir haben definitiv keinen Strom gestohlen.” Winkler überlegt nun rechtliche Schritte und vermutet eine SPÖ-Intrige. Wohnen will er im Haus „sicher nicht mehr. Ich werde verkaufen”.