ÖVP-Gemeinderat Erol Holawatsch fordert Ausbau der E-Mobilität: „Zeit des Redens und der Konzepte ist vorbei“.
Autofahren wird dank Parkpickerl und rasant steigender Spritpreise immer teurer, die Bevölkerung in Floridsdorf wächst ebenso rasant. Weniger rasant gibt es bessere Mobilitätsangebote im 21. Bezirk, meint ÖVP-Gemeinderat Erol Holawatsch: „Dabei wäre gerade jetzt der richtige Augenblick, aktiv E-Mobilität zu fördern oder bestehende Ideen und Konzepte rasch umzusetzen.“
Floridsdorf als großer Flächenbezirk wäre prädestiniert für E-Mobilität, egal ob Car-Sharing, Scooter oder Bikes: „Und ausgerechnet wir haben fast das schlechteste Angebot und so unglaublich es klingt, es wird teils sogar noch schlechter: Carsharing-Anbieter haben sich wieder zurückgezogen, Citybikes gab es gleich nie, von einer U6-Verlängerung können wir noch 20 Jahre nur träumen“, ärgert sich Holawatsch. Er will E-Mobilitätsanbieter zwar nicht zwingen, das ganze Stadtgebiet abzudecken, aber Wien sollte sich überlegen, wie Firmen in Zukunft motiviert werden können, flächendeckend in der Bundeshauptstadt unterwegs zu sein.
Außerdem brauche es schleunigst mehr E-Tankstellen, „auch hier liegen wir für einen Bezirk mit 173.000 Einwohnern weit zurück“.
Überhaupt wäre es Zeit, jetzt endlich vom Diskutieren und Konzepte erstellen in den Handlungsmodus überzugehen: „Egal ob U6-Verlängerung, Park-&-Ride in Strebersdorf oder Radgarage am Bahnhof Floridsdorf: Wir diskutieren seit Jahren im Kreis.“
Auch mit der angekündigten Straßenbahnlinie 27 von Strebersdorf bis in den 22. Bezirk ist Holawatsch nur bedingt zufrieden: „Die SPÖ verkauft das als neue Linie. In Floridsdorf ist das aber nur eine – notwendige – Intervallverdichtung. Es gibt nicht einen einzigen Meter neue Schienen bei uns im 21. Bezirk.“
Die Ideen würden größtenteils in der Schublade liegen: Park & Ride-Anlage, Radwege, etc. Holawatsch zur DFZ: „Was wir jetzt brauchen, ist ein Mobilitätspaket für Floridsdorf! Und wenn sich die Planer an die konkrete Arbeit machen, sollen Sie bitte auch nach Floridsdorf kommen und nicht am Reißbrett arbeiten. Denn bei manchen Umsetzungen bei uns im Bezirk frage ich mich wirklich, ob hier jemals ein Planer vor Ort war …“
