Regeln für Scooter gefordert

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Erol Holawatsch. Bild: DFZ / Philip Monihart.
Erol Holawatsch. Bild: DFZ / Philip Monihart.
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Wer kennt sie nicht, die seit ein paar Jahren in Mode gekommenen E-Scooter? Einfach zu transportieren, handlich und leicht an der Steckdose zu laden. Ideal geeignet, um kurze Strecken schnell und kraftschonend zu bewältigen. Andererseits: Sie stehen am Gehsteig im Weg herum, nähern sich oft rasant aber geräuschlos von hinten und sind oft viel zu schnell unterwegs. Die Diskussion, ob Scooter die Zukunft der Mobilität sind und welche Regeln es braucht, nimmt an Fahrt auf.

Die Vorteile finden immer mehr Anhänger: Egal ob der eigene E-Scooter oder bei einem der vielen Anbieter ausgeliehen. Die offiziell bis zu 25 km/h schnellen Scooter (die Leistung kann einfach, aber illegal gesteigert werden) dürfen ohne Führerschein gesteuert werden und auch eine Kennzeichnung ist nicht vorgesehen. „Oftmals sind aber leider die Nutzer dieser Scooter nicht Herr der Lage. Aufgrund der fehlenden Ausbildung werden die Scooter auch auf nicht dafür vorgesehen Verkehrsflächen benutzt und bilden somit eine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmer“, meint ÖVP-Gemeinderat Erol Holawatsch (Bild). Eine Rückverfolgung der oft schnell wieder entschwunden Scooterbenutzer wäre dann aus Mangel an Kennzeichen kaum möglich.

Problem 2: Einfach mitten auf Gehsteigen oder Gehwegen abgestellte Scooter, die herrenlos auf ihre weitere Verwendung warten, blockieren oder versperren die Wege. Bei geliehenen Scootern, ist es einfach, ihn an Ort und Stelle stehen oder
liegen zu lassen. Holawatsch: „Sicher ist es sehr vorteilhaft, wenn man mit dem Scooter direkt bis zum Ziel fahren kann und ihn nicht an einer bestimmten Stelle abstellen muss, aber kann das des Rätsels Lösung sein?“

Den Vergleich von E-Scootern mit Fahrrädern lässt der ÖVP-Politiker nicht gelten, „denn die wenigsten Radfahrer im Hobbybereich fahren mit 25 km/h, Radfahren ist eine aktive Tätigkeit und keine passive wie auf einem Scooter stehen und am Hebel drehen“. Holawatsch fordert ein Umdenken in Bezug auf E-Scooter: „Es braucht gesetzliche Regelungen und Konsequenzen: Wir sollten über Kennzeichen, Haftpflichtversicherung, etc. nachdenken. Dann können und werden die Scooter Teil der neuen Mobilität sein.“