Regionalpark DreiAnger durch Schotterabbauprojekt in Gefahr

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Der Bürgermeister von Gerasdorf, Mag. Alexander Vojta, der Bezirksvorsteher von Donaustadt, Ernst Nevrivy und der Bezirksvorsteher von Floridsdorf, Georg Papai, schlagen Alarm und versprechen, das Projekt mit allen Mitteln zu bekämpfen. Bild: BV21.
Der Bürgermeister von Gerasdorf, Mag. Alexander Vojta, der Bezirksvorsteher von Donaustadt, Ernst Nevrivy und der Bezirksvorsteher von Floridsdorf, Georg Papai, schlagen Alarm und versprechen, das Projekt mit allen Mitteln zu bekämpfen. Bild: BV21.

Der Regionalpark DreiAnger ist ein vielfältiger Landschafts- und Erholungsraum im Norden von Wien, in dem hochwertige regionale Lebensmittel angebaut werden und kühlende Teiche auf versteckte Wäldchen treffen. Seine rund 3.000 ha Fläche erstrecken sich vom 21. Bezirk über die Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien bis in den 22. Bezirk und sollen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten durch neue Pfade und Rastplätze naturnah weiter erschlossen werden. Der Bürgermeister von Gerasdorf, Mag. Alexander Vojta, der Bezirksvorsteher von Donaustadt, Ernst Nevrivy und der Bezirksvorsteher von Floridsdorf, Georg Papai (alle SPÖ), schlagen Alarm und versprechen, das Projekt mit allen Mitteln zu bekämpfen.

Doch das Idyll ist durch ein aktuelles Projekt zur Kies- und Schottergewinnung in Gefahr: Ein örtliches Unternehmen hat dafür eine Fläche von 9,07 ha – das entspricht der Ausdehnung von ca. 13 Fußballfeldern – angekauft. Davon wurde beim Land Niederösterreich bereits ein Projekt in einer Größenordnung von knapp 5 ha (= 7 Fußballfelder) eingereicht, das sich in unmittelbarer Nähe zur Bezirksgrenze Floridsdorfs im Gebiet der Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien inmitten des Regionalparks DreiAnger befindet.

Widerstand der Vertreter von 400.000 Menschen

Die drei gewählten Vertreter von ca. 400.000 Menschen im Norden Wiens hoffen dabei auf die Unterstützung der Niederösterreichischen Landesregierung, allen voran Landeshauptfrau-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf, der für Bodenschutzangelegenheiten, Naturschutz und die Erhaltung von Nationalparks und Biospharenparks zuständig ist. Auch die Frau Bundesministerin für Klimaschutz und Umwelt, Leonore Gewessler, sei hier gefordert, diesen gravierenden Eingriff in die Natur und den Regionalpark DreiAnger zu verhindern.

Bürgermeister Alexander Vojta (Gerasdorf) stellt klar den Natur- und Landschaftsschutz in den Vordergrund: „Die Stadtgemeinde Gerasdorf bei Wien wehrt sich mit allen Mitteln gegen dieses Projekt. Es passt nicht in unsere Gemeinde. Wir müssen die „grüne Lunge“ von Gerasdorf, den Regionalpark DreiAnger für die nächsten Generationen erhalten. Er ist im Norden der Bundeshauptstadt der wichtigste Teil des „grünen Ringes um Wien“. Natur- und Landschaftsschutz haben jetzt Vorrang. Dafür setze ich mich ein!“

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (Donaustadt) macht deutlich: „Es ist völlig inakzeptabel, dieses Projekt der „Grünen Lunge“ von Gerasdorf, Floridsdorf und Donaustadt zu gefährden. Auf Wiener Boden ist es jedenfalls gesichert und ichhoffe, dass dies für den niederösterreichischen Teil auch noch möglich sein wird!“

Bezirksvorsteher Georg Papai (Floridsdorf) argumentiert: „Der Regionalpark DreiAnger ist ein gelungenes Beispiel für ein bundesländerübergreifendes Projekt. Schon bei der Namensfindung waren die Menschen in der Region beteiligt und das Projekt stellt einen hohen Mehrwert für das Stadtumland von Wien dar. Die Grundlage dafür ist das bestehende, funktionierende Öko-System, das durch dieses Projekt gefährdet ist. – Hände weg von unserem Regionalpark!“