Die potentielle Verdoppelung der Schülerzahlen in der Volksschule Rittingergasse verunsichert viele Anrainer des Grätzels zwischen Gerasdorfer Straße und Marchfeldkanal. Ihre Befürchtung: Bis zu neun ,Mobilklassen‘ ziehen auch mehr Verkehr an. Die Rittingergasse könnte „geöffnet werden“. Sie wünschen sich einen Verkehrsgipfel und bekommen im 21.Bezirk breite politische Unterstützung.
Derzeit ist die kleine Gasse sowohl von der Gerasdorfer Straße, wie auch von der Anton-Schall-Gasse eine Sackgasse. Und das soll nach dem Wunsch der Anrainer auch so bleiben. Fixe Zusage – vor allem von den Straßenbehörden – gibt es dafür bislang aber keine.
Um ihr Anliegen zu untermauern wurde die Bürgerinitiative Rittingergasse gegründet, als Startschuss gab es einen Fototermin für die DFZ. Erste Forderung: Ein runder Tisch mit Bezirkspolitikern, Schule und MA46, um die Verkehrssituation zu besprechen. Denn schon jetzt gibt es vor allem in der Früh ordentlich Verkehr, ausgelöst durch ,Elterntaxis‘. Also Eltern, die ihre Kinder quasi bis vor das Klassenzimmer fahren.
Für die Anrainer gibt es breite politische Unterstützung von SPÖ, FPÖ, ÖVP, Grüne, IWB und Team Strache. In der nächsten Sitzung der
Bezirksvertretung im Juni sollen entsprechende Anträge bzw. eine Resolution beschlossen werden.
„Öffnet man die Rittingergasse hat man sofort einen Schleichweg zur Brünner Straße“ meint FPÖ-Bezirksrat Karl Mareda. Der runde Tisch soll verbindliche Maßnahmen festlegen, die dann in der Bezirksvertretung beschlossen werden könnten, so der Plan. „Eine Idee wären etwa ,Kiss-and-Ride‘-Zonen an den beiden Enden der Rittingergasse. Die Kinder sollen die letzten 200 Meter zu Fuß zur Schule gehen“, so einige Anrainer. Außerdem könnten die Wendebereiche umgestaltet werden: Denn beim Rückwärtsfahren der Autos gibt es die meisten Unfälle mit Kindern. Alle Themen sollen bei einem runden Tisch beraten werden, wenn möglich noch vor dem Sommer. -Hannes Neumayer