„Schönheit der Umgebung ein motivierender Faktor“

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Ewald Lochner ist kaufmännischer Leiter des PSD. Bild: Tatjana Gabrielli.
Ewald Lochner ist kaufmännischer Leiter des PSD. Bild: Tatjana Gabrielli.

Herr Lochner, was plant der PSD im Jagdschloss?

Ewald Lochner: Eine intensiv betreute Wohnform für Jugendliche mit schweren psychischen Erkrankungen. Das ist, was wir in unserer Stadt am meisten brauchen: Eine Versorgung für Jugendliche und junge Erwachsene, im Alter von 16 Jahren bis maximal 25, die erhebliche psychische Erkrankungen haben. Am Bisamberg werden 12 bis 14 Jugendliche jeweils zwischen drei und zwölf Monate wohnen.

Welche Erkrankungen haben die Jugendlichen?

Es gibt Patienten, die Angststörungen haben oder schwere Depressionen – das haben wir momentan am meisten in dem Alter. Es können auch Essstörungen sein. Die Betroffenen sind wirklich schwer krank und oft nach einer intensiven stationären Behandlung. Vor Ort gibt es natürlich 24-Stunden-Betreuung mit Sozialarbeitern, Sozialpädagogen, Psychologen und eine engmaschige ärztliche Behandlung.

Warum eignet sich der Magdalenenhof dafür?

Wegen der von der Stadt eher abgeschiedenen Position. Hier können erlebnispädagogische,  abenteuerpädagogische Ansätze umgesetzt werden. Die Patienten haben eine Tagesstruktur mit Gartenpflege und Kreativgruppen. Sie können Grundstück und Haus in Schuss halten und haben dabei einen Lerneffekt. In kleingliedrigen Wohngruppen können sie sich stabilisieren und den Alltag lernen: Wie koche ich mir selbst etwas? Wie wasche ich meine Wäsche? In anderen Einrichtungen haben wir so gute Erfahrungen gemacht. Und die Schönheit der Umgebung wird sicher ein motivierender Faktor.