Schwemmäckergasse: Gehsteig oder Parkplatz?

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Schwemmäckergasse. Bild: Grüne.
Schwemmäckergasse. Bild: Grüne.

Eigentlich ist die Schwemmäckergasse (Bild unten) in Jedlersdorf eine ruhige Gasse: Doch in den letzten Wochen gibt es große Aufregung und eine Frage: Weniger Parkplätze oder weniger Gehsteig? Die Situation der Gasse, die Jedlersdorfer und Ödenburger Straße verbindet, gibt es im 21. Bezirk oft.

In der Einbahn wird links und rechts geparkt, obwohl die Restfahrbahnbreite das streng genommen nicht zuläßt. Bislang wurde das geduldet. Ein Anrainer schlug Alarm: Feuerwehr und andere Rettungsdienste können nicht zufahren. Messungen und Befahrungen folgten. Die MA46 schlug vor: Entweder Parken nur noch auf einer Seite und der Verlust von 70 Parkplätzen. Oder: Um die ungehinderte Zufahrt für Blaulichtorganisationen zu ermöglichen ohne Parkplätze zu verlieren, soll der Gehsteig abgeflacht werden und zum Teil als Parkplatz genutzt werden.  Dagegen laufen Grüne und – laut deren Klubobmann Heinz Berger – auch Anrainer Sturm und sammeln Unterschriften. Ziel: Parken soll nur noch auf einer Seite möglich sein, Gehsteig Gehsteig bleiben.

Berger: „Die Anrainer benötigen die Parkplätze auch gar nicht, da sie ihre KFZ großteils ohnehin am eigenen Grundstück abgestellt haben!”

Dem hält Papai entgegen, dass die Parkplätze auch für Anrainer der nahen Gemeindebauten (Mitterhofergasse) benötigt werden: „Ich bin Bezirksvorsteher aller Bewohner, nicht nur einer Gasse!”

Was Berger erbost: „Ohne eine klare Gehsteigkante wird hier dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Der Gehsteig ist außerdem bereits jetzt in einem derart schlechten Zustand, dass er das Abstellen von immer schwerer werdenden Autos nicht mehr überstehen wird. Der Gehsteig soll zur Gänze für Fußgänger und Schulkinder erhalten bleiben. Auch mit einem Kinderwagen oder einem Rollstuhl muss man in Zukunft ungehindert durch die Gasse kommen.”

Bezirksvorsteher Papai präsentiert nun einen neuen Plan: Den Gehsteig nur auf einer Seite auf 1,50 Meter Breite kürzen und sonst alles belassen. Da der Gehsteig ohnehin nicht im Bestzustand ist, wären die Kosten von 100.000 Euro vertretbar. H. Neumayer