„Siedlungen werden zerstört”

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Rohbau in der Hanslgasse nahe der Steinheilgasse. Bild: Privat.
Rohbau in der Hanslgasse nahe der Steinheilgasse. Bild: Privat.
Stein

Hanslgasse: Wieder sorgt ein Mega-Neubau bei Anrainern für Aufregung.

Und wieder sorgt ein von Anrainern ‘Monsterbau’ genannter Neubau für Aufregung: der ‘Fall Hanslgasse 22’ in der Siedlung Wolfsgrube nächst der Steinheilgasse schafft es sogar in die Bezirksvertretung. Alleine das Bild sagt eigentlich schon alles: Neben normalen Einfamilienhäusern entstehen Anlagen für mehrere Parteien. Oft gleich mit 12 Wohnungen.

Für die ‘WIFF – Wir für Floridsdorf’ Bezirksräte Hans Jörg Schimanek und Ossi Turtenwald ist klar, so kann es nicht weitergehen: „In den Floridsdorfer Siedlungsgebieten geht die Zerstörung der über viele Jahrzehnte gewachsenen Siedlungsstruktur munter weiter! Ein wahrer Monsterbau, der wohl die Frage erlaubt: Wer kann solch ein Bauwerk, etwa auch was den Lichteinfall für das Nachbarhaus betrifft, in einer Gartensiedlung genehmigen?” Fakt ist: In den meisten Fällen entspricht das der gültigen Bauordnung, „den Baulöwen kann man es nicht verdenken, wenn sie die Bauordnung bis zum letzten Zentimeter in bare Münze umwandeln”.

Schimanek sieht die tatsächliche Schuld „an der systematischen Zerstörung der Wiener Siedlungsgebiete” bei den politischen Verantwortungsträgern und bei deren beamteten Beratern: „Zum Skandal wird die Sache erst, wenn aus solchen Fehlern nicht umgehend gelernt wird und eine raschest mögliche ‚Reparatur‘ erfolgt. In diesem Fall mittels einer zeitnahen zielführenden Novellierung der Wiener Bauordnung!” WIFF – Wir für Floridsdorf‘ überlegt nun eine alle Wiener Siedlungsgebiete umfassende Initiative zu starten.

Eine Anfrage in der Bezirksvertretung ergab, das im ‘Fall Hanslgasse’ rechtlich alles einwandfrei gelaufen ist.