Nächste Runde bei den Siemensäcker: Für das geplante Bauprojekt in Leopoldau (circa 1200 Wohnungen) soll heute (16.12.2016) die Flächenwidmung „SIEMENSÄCKER – den Flächenwidmungs- & Bebauungsplan Nr. 8164“ beschlossen werden! Die Bürgerinititive erhebt zeitgleich neue Vorwürfe gegen die Betreiber des Projektes.
Während in der Floridsdorfer Bezirksvertretung die Flächenwidmung abgelehnt wurde, wird sie wohl zu 99% heute mit den Stimmen von SPÖ und Grünen beschlossen werden. Zur Erinnerung: In der Bezirksvertretung war in einer ferienbedingt personell dezimierten Sitzung nicht zuletzt die Gegenstimme einer Grünen Bezirksrätin ausschlaggebend.
Mehrmalige Pfügaktion
Während in den letzten Wochen in diversen Gremien die Entscheidungen fallen, gab es auch vor Ort auf den Siemensäckern Tätigkeit. Laut Initiativen-Sprecher Mag. Alexander Kropf, MSc wurde das Baugelände „in diesem Jahr bereits 4x das massiv gepflügt“. Kropf verwundert: „Erstaunlich ist diese Entwicklung, weil in den vergangenen 35 Jahren dieses „Natural Habitat“ maximal aus feuerpolizeilichen Gründen gemäht wurde. Nach unseren Informationen sind sowohl das UVP-Feststellungsverfahren als auch die nötigen Anträge zur naturschutzfachlichen Erhebung bis dato anhängig bzw. noch nicht beantragt.“
Seitens der Bürgerinitiative spricht man von Tierschutz ade, brutaler Maßnahme und Tiermord. Kropf: „Wird hier versucht, vor der naturschutzfachlichen Erhebung Fauna und Flora zu neutralisieren? Oder ist es die Angst vor Zieselalarm?“ Eine Anzeige ist in Vorbereitung.
Im Kern geht es darum das die von Sozialbau angeführten Bauträger mit rot-grüner Unterstützung auch drei „35-Meter-Hochhäuser“ errichten will, die Bürgerinitiative nur 21 Meter will. Das würde circa 10 Prozent weniger Wohnungen bedeuten. Die Gegner der Bürgerinitiative betonen, dass bis auf die Bauhöhe diverse andere Forderungen (wie zum Beispiel ein Grünstreifen) erfüllt wurden: „Die BI hat schriftlich drei Kernforderungen an den Ausschuss gestellt: geringere Bauhöhe, nachhaltiges Verkehrskonzept, keine Gefährdung des Grundwassers. Den letzten beiden wurde entsprochen, nur die Bauhöhe blieb, wie sie geplant war“, heißt es von Seiten der SPÖ.
