Einen Asbest-Alarm gibt es laut BI Siemensäcker und WIFF – Wir für Floridsdorf an der Großbaustelle auf dem ehemaligen Siemens-Gelände: Das Objekt 19 soll abgerissen werden, „derzeit sind Entkernungsarbeiten im Inneren des mehrstöckigen Gebäudes im Gang. Doch obwohl ein behördlich aufgetragener Schad- und Störstoff-Befund eindeutig hochgefährliche Asbestvorkommen bestätigt, scheint man an der Baustelle eher locker mit der vorhandenen Gefahr umzugehen, obwohl das Einatmen von Asbeststaub zu schweren Lungenschäden und zum frühzeitigen Tod führen kann“, so WIFF-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek in einer Aussendung.
Offene Abfallsäcke und Arbeiter ohne Schutzausrüstung prägen das Bild, das zeigen aktuelle Fotos. Für den Sprecher der „Bürgerinitiative Siemensäcker“, Helmut Sommerer, besteht „Alarmstufe rot“: „Wie kommen wir als benachbarte Siedler dazu, durch vom Wind verwehten Asbeststaub gefährdet zu werden, ganz zu schweigen von den direkt dort tätigen Arbeitern, die von der eklatanten Gefahr offenbar gar nichts ahnen“, übt Sommerer heftige Kritik.
Laut WIFF-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek, er nahm noch gestern (Mittwoch) einem Lokalaugenschein vor soll es heute (Donnerstag) früh einen vom verständigten ‚Büro für Sofortmaßnahmen‘ voerordneten Behördeneinsatz an der Baustelle geben. Schimanek: „Wenn es um Gesundheit und Menschenleben geht, muss im Bedarfsfall einfach hart durchgegriffen werden!“
Die DFZ hat auch mit dem Ersteller des Gutachtens gesprochen: Auch er will sich rasch vor Ort ein Bild machen. Grundsätzlich ginge von dem Material in dem Asbest gebunden ist keine Gefahr aus. Auch die Lagerung in Säcken sei so in Ordnung, Arbeiter müssen keine gesonderte Schutzkleidung tragen, solange Platten beim Demontieren nicht zerstört werden. Ein Problem würde nur vorliegen, wenn asbesthaltiges Material wie Platten aus dem vierten Stock geschmissen werden und es dabei zu Staubentwicklung kommt.
UPDATE: Mittlerweile waren mehrere zuständige Behörden, etc vor Ort und sagen gegenüber der DFZ, dass alles in Ordnung sei und vorbildlich gearbeitet wäre. Die Aufregung wäre darauf zurückzuführen, dass Bigbags mit Aufschrift Asbest vor dem Haus stehen, in dem sich aber kein asbesthaltiges Material befinden soll.
