So werden die ,neuen‘ Weinfeste

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Mailüfterl Plakat. Bild: Robert Strum - cordbase.com
Mailüfterl Plakat. Bild: Robert Strum - cordbase.com
Stein

Drei Jahre mussten Floridsdorfer darben, jetzt ging es flott. Am 6. und 7. Mai gibt es mit dem Mailüfterl in der Kellergasse endlich wieder ein Weinfest in Stammersdorf. Die neuen Veranstalter wollen Traditionen weiterführen, aber auch frischen Wind reinbringen: So werden die neuen Weinfeste.

Das neue Volxfest-Team – angeführt von Ali Saeidi und Gerhard Grimm (im Bild unten) arbeitet auf Hochtouren: „Das Mailüfterl in wenigen Wochen auf die Beine zu stellen, bedeutet viel jonglieren. Viele Gespräche mit Winzern, Heurigenwirten und Sponsoren.“ Die Finanzierung steht, die Stammplätze sind bereits vergeben: „Die Stimmung ist, egal ob bei Wirten oder Anrainern, unfassbar positiv. Alle sagen:
,Leiwand, dass es wieder Weinfeste gibt!‘ Es haben sich sogar Freiwillige gemeldet, die uns helfen wollen. Unglaublich.“

Kurzfristig gilt es, die Austragung des Mailüfterls zu garantieren. Die Kosten pro Weinfest sind durch die Pandemie auf etwa 40.000 Euro geklettert – Strom, Rettung, Polizei, Busumleitung, Reinigung, WCs und Musik müssen finanziert werden.

Mittelfristig soll das Konzept aufgefrischt werden. Saeidi und Grimm: „Die Stammersdorfer Weinfeste haben wienweit unheimlich viel Potential, wir wollen Bewußtsein für die Weinmarke Stammersdorf hervorheben: Klar ist, es muss der Wein im Mittelpunkt stehen. Unser Motto ist: Traditionen bewahren, aber frischen Wind reinbringen.“

Ali Saeidi und Gerhard Grimm. Bild: DFZ.
Ali Saeidi und Gerhard Grimm. Bild: DFZ.

Zeigen wird sich das bereits bei den Weintagen im August. Da wird der Kulturverein Stammersdorf mit einem ,Floridsdorfer Weindorf‘ auch Winzer aus Jedlersdorf und Strebersdorf ins Boot holen. Bernreiter, Lentner, Christ, Strauch & Co haben ja auch teilweise ihre Rieden in Stammersdorf – für die Besucher wäre das ein toller Gewinn.

Insgesamt sollen die beiden Tage der Feste mehr Ganztagecharakter bekommen: „Ein bisschen mehr Familienfest, Angebote für Kinder.“ Außerdem könnten Winzer ihr Handwerk zeigen, Weinverkostungen oder Workshops stattfinden. Und es soll mehr zu den Weinfesten passende Musik geben: „Von klassischer Schrammelmusik bis zu modern interpretierter Heurigenmusik.“

Zwei auch unter den Fans der Weinfeste teils hitzig diskutierte Punkte: Tracht – ja oder nein? Ali Saeidi: „Bei uns soll sich jeder wohl fühlen: Neue junge Gäste und Traditionalisten. Und zur Tracht: Absolut gerne. Es gibt ja sogar eine Stammersdorfer Tracht.“

Punkt 2: Was gibt es zu trinken? Eine große Umfrage hat hier ein uneinheitliches Bild ergeben. Gerhard Grimm: „Wir werden hier keine Vorschriften machen. Insofern gilt: Alles, was schmeckt!“

Bleibt – wie eigentlich immer bei den Stammersdorfer Weinfesten – für 6. und 7. Mai nur ein Wunsch: „Ein kleines Mailüfterl gerne. Aber hoffentlich passt das Wetter!“ -Hannes Neumayer