Theumermarkt: „Raus aus dem Asphalt“ statt starker Versiegelung

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Theumermarkt alt (links) und neu. BIlder: BV21.
Theumermarkt alt (links) und neu. BIlder: BV21.

Der Theumermarkt in Neu-Stammersdorf war ein stummer Zeitzeuge seinerzeitiger Stadtplanung: Die starke Versiegelung wurde durch ein paar kleine Baumscheiben nicht wettgemacht“, sagt die Bezirksvorstehung Floridsdorf. Ganz nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ hat sich der ehemals eintönig und asphaltlastige Platz nun im Rahmen der „21 Projekte für den 21. Bezirk“ in einen „klimafitten Wohlfühlraum verwandelt“.

Der Theumermarkt ist ein belebter Platz: Im Umkreis gibt es eine Kirche, ein Kindertagesheim, eine Ganztagsschule, eine Musikschule und eine Zweigstelle der Volkshochschule. Das bedeutet viel Frequenz und eine starke Nutzung durch Familien und Kinder. Der Theumermarkt wurde nun großflächig entsiegelt und mit viel größeren Grünflächen klimafit neu hergestellt – für Bezirksvorsteher Georg Papai war es Zeit für eine zeitgemäße Neugestaltung mehr Aufenthaltsqualität.

Der Theumermarkt vor der Umgestaltung. Bild: BV21.
Der Theumermarkt vor der Umgestaltung. Bild: BV21.

In die Grünflächen wurden neue, raschwachsende Bäume gepflanzt, die für ein angenehmeres Kleinklima sorgen werden. Die Unterbepflanzung bilden blühfreudige Stauden. Wie überall in der Natur sind die Pflanzen anfangs noch klein, werden aber rasch wachsen und die Flächen vollständig bedecken. Dafür sorgt auch eine eingebaute automatische Bewässerungsanlage. Neue Sitzgelegenheiten und ein Brunnen runden die Neugestaltung ab. „Von einer öden Hitzeinsel zu einem klimafitten Ort der Begegnung, wo man sich gerne aufhält – so lässt sich der Umbau des Theumermarkt in einem Satz beschreiben“, meint Papai.

Der Theumermarkt nach der Umgestaltung. Bild: BV21.
Der Theumermarkt nach der Umgestaltung. Bild: BV21.

Das Baum- als auch Staudensubstrat der Wiener Stadtgärten, das hier eingebracht wurde, ist ein speziell auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmtes Gemisch, dass auch notwendige Grobanteile wie Steine/Split enthält. Darüber wurde noch eine ca. 8cm dicke mineralische Mulchschicht (Split) aufgebracht, die einerseits die Keimung von unerwünschten Beikräutern erschwert bzw. deren Entfernung erleichtert und andererseits das darunter befindliche Substrat vor Austrocknung und Verdichtung schützt. Die Auswahl der Stauden hat sich schon vielfach bewährt und ist bewusst auf eine lange Blütezeit ausgelegt, sodass diese Insekten und Kleinlebewesen Futter und Lebensraum bietet und somit die Biodiversität fördert, heißt es in der Aussendung der Bezirksvorstehung.