Tiefgarage am Kinzerplatz?

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Kinzerplatz. Bild: DFZ.
Kinzerplatz. Bild: DFZ.

Die Bezirksvertretungssitzung am 9. Februar dauerte nur 29 Minuten. Es nahmen Corona-bedingt nur knapp die Hälfte der Bezirksrätinnen teil. Dennoch wurden 29 Anfragen und 32 Anträge eingebracht. Diese werden schriftlich beantwortet. Ein Überblick:

  • Unter dem Kinzerplatz ist laut Flächenwidmung grundsätzlich eine Tiefgarage geplant. Da der Parkplatzdruck im Grätzel wächst, werden die Überlegungen derzeit konkretisiert. Die SPÖ will nun überprüfen lassen, ob es ein Interesse von Betreiberfirmen gibt. Anschließend könnte die Oberfläche neu gestaltet werden und der Kinzerplatz „zur Sehenswürdigkeit“ werden.
  • Die ÖVP stellte ein Anfrage zur möglichen Nachnutzung der Pädagogischen Hochschule in Strebersdorf. Laut MA 21 liegt aktuell kein Antrag auf eine Flächenwidmungsplanänderung vor. Also könnte nur in der bestehenden Flächenwidmung gebaut werden. Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ): „Mir ist weder bekannt, ob das Gelände bereits verkauft ist oder nicht, noch ob es einen Wohnbauträger gibt. Auch ob es Baupläne gibt oder nicht, ist mir nicht bekannt.“
  • Die FPÖ hat angefragt, wie es um den Ausbau der B232 steht. Derzeit liegen keine Ausbaupläne vor. Nur die Hans-Czermak-Gasse als Teilstück zwischen B3 und Satzingerweg wird noch im Jahr 2021 ausgebaut.
  • WIFF - Wir für Floridsdorf wollte wissen, ob eine Rodung in der Jedlersdorfer Thomagasse auf ein neues Bauprojekt schließen lässt. Antwort: Nein, es handelte sich um einen Verjüngungsschnitt der Sträucher. Es ist nicht vorgesehen, auf dieser Fläche Bauprojekte zu verwirklichen.
  • Auf Anfrage der Bierpartei betreffend ‘Floridsdorf Schutzmasken’ berichtete Papai, dass 300 Floridsdorf-Schutzmasken produziert wurden. Es wurden Schutzmasken an die 60 Bezirksräte, an die Mitarbeiter im Amtshaus, an Floridsdorfer Schuldirektoren und an die Kindergartenleiter im Bezirk verteilt.
  • Eine noch unbenannte Fläche zwischen Mondscheingasse und Richard-Neutra-Gasse soll mit ‘Friedrich-Dietz-von-Weidenberg-Gasse’ benannt werden. Er hat um 1900 mehrere Häuser im Floridsdorfer Bezirkszentrum errichtet: Highlight ist der ‘Sildhof’ Am Spitz, ein Jugendstilbau, in dem derzeit das Cafe Segafredo untergebracht ist. Weidenberg plante das Weisselbad und das heutige Bezirksmuseum.
    Eine Fläche im Bereich des Leopoldauer Platzes soll mit ‘Franz-Mittasch-Park’ benannt werden.
  • Floridsdorf ist jetzt offiziell ‘demenzfreundlicher Bezirk’ und Mitglied der Plattform ‘Demenzfreundliches Wien’. Die Pensionistenwohnhäuser Jedlersdorf und Kürschnergasse haben eigene Programme für Bewohner eingerichtet und führen diese Coronabedingt derzeit minimal, danach hoffentlich wieder in voller Stärke durch. -H.N.