Umfrage: Das wollen die Marktbesucher!

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Schlingermarkt. Bild: DFZ
Schlingermarkt. Bild: DFZ
Stein

Die Aufwertung des Schlingermarktes ist im Rot-Grünen Koalitionsabkommen festgeschrieben. Seit einem Jahr tagt im Bezirk regelmäßig eine Arbeitsgruppe. Parallel dazu ließ der Bezirksvorsteher vor einigen Monaten die Bevölkerung zum Floridsdorfer Markt befragen.

427 Floridsdorfer zwischen acht und 90 Jahren haben sich 2016 an der Befragung zum Schlingermarkt beteiligt. Bezirksvorsteher Georg Papai: „Diese Zahl und die vielen Ideen zeigen, wie wichtig den Floridsdorfern ihr Markt ist.“

Bemerkenswert: Der jüngste Teilnehmer ist acht Jahre alt. Er wünscht sich einen Brunnen, „damit ich das Obst gleich waschen und essen kann“. Die mit 90 Jahren älteste Teilnehmerin wünscht sich – wenig überraschend – Sitzmöglichkeiten zum konsumationsfreien Ausruhen.

Wie geht’s weiter?

Bezirksvorsteher Georg Papai am Markt. Bild: BV21
Bezirksvorsteher Georg Papai am Markt. Bild: BV21

Papai: „Jetzt wollen wir auf Basis dieser Daten ein Leitbild für den Schlingermarkt erstellen, das auch infrastrukturelle Überlegungen, die seitens des Bezirks geleistet werden können, beinhalten wird. Der Schlingermarkt ist Teil unserer Bezirksgeschichte, ein Stück Tradition, das nun aufgewertet werden soll.“ Und die Tatsache berücksichtigt, das die Stände am Schlingermarkt im Eigentum der „Standler“ sind und das Marktamt weniger Möglichkeiten hat, auf Warenangebot und Erscheinungsbild steuernd einzugreifen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage im Detail:

Häufigkeit des Besuches & Anreise: Die meisten Kunden besuchen den Floridsdorfer Markt einmal wöchentlich und benötigen fünf bis zwanzig Minuten, um das Marktgelände zu erreichen.

Produkte und Angebote: Zwei Drittel der Befragten kaufen Obst/Gemüse und Fleisch. Am Wichtigsten: die Frische der Ware. Die Produkte sollten, wie am Bauernmarkt, aus der Region stammen. Das BIO-Angebot könnte ausgebaut werden. Exotische aber auch regionale Spezialitäten sind gefragt. Bei Fisch und Brot würden sich die Marktbesucher eine unterschiedlichere Produktpalette wünschen.

Gastronomie: Feine internationale Gerichte mit höherer Qualität, aber auch Cafés und Konditoreien wurden am häufigsten gefordert. Und Schanigärten. Gestaltung: 60% wollen neue Sitzbänke und Grünanlagen haben – der Markt soll freundlicher, heller und farblich gestaltet werden.

Öffnungszeiten: Längere und einheitliche Öffnungszeiten wurden von den Teilnehmern sehr häufig gefordert. Hier würden sich die meisten Befragten mit Öffnungszeiten bis 18.00 Uhr zufrieden geben.

Verkehr: 30% erreichen den Markt zu Fuß, 28% mit dem Auto, 26% mit Öffis und 16% mit dem Rad. Einige fordern mehr Parkplätze.

Information: 53Prozent der Besucher informieren sich direkt vor Ort über Angebote. 17% über die Floridsdorfer Zeitung.

Andere Märkte: Der Markt am Handelskai wurde am häufigsten ausgewählt, vor allem aufgrund des Angebots an Obst und Gemüse.

Sonstige Anliegen: Mehr Sauberkeit, mehr Kulturveranstaltungen, günstigeres Angebot. -Hannes Neumayer