Wasserpark: Neuer Bodenfilter & Ende für tödliche Schwanenfalle!

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BILD: Vodicka
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Stein

Wienweite Empörung hat der Artikel der Floridsdorfer Zeitung im März über das sinnlose Schwanen-Sterben im Wasserpark ausgelöst. Wenige Tage nach unserem Bericht ist auch der letzte Schwan Opfer der ÖBB-Oberleitungen geworden – der Wasserpark war erstmals seit Jahrzehnten ohne Schwäne.

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Jetzt gibt es allerdings gute Neuigkeiten: Wollte die zuständige Stadträtin Ulli Sima zunächst nichts von Schutzmaßnahmen wissen, weil „die ÖBB bereits reagiert haben und wirkungsvolle schwarze Signalgegenstände in den Oberleitungen anbringen hat lassen“, erfolgte wenige Tage darauf eine Kehrtwende. Auf Facebook ließ Sima verlautbaren: „Im Zuge der Beendigung der Arbeiten am Bodenfilter wird diese Barriere (Wehr) im Sommer 2016 erstmals dauerhaft geöffnet sein, die Schwäne können sich somit ungehindert zwischen Wasserpark und Alter Donau bewegen. Ich hoffe, dass sich dann die Situation im Wasserpark bald wieder beruhigt.“
Besonders erfreulich: Ein neues Schwanen-Pärchen ist bereits dabei, den Wasserpark zu erobern (Bild).
Bodenfilter mit Promenade
Neben einer Verbesserung der Wasserqualität wird mit dem Bodenfilter auch eine neue landschaftlich attraktive Struktur mit einer kleinen Promenade inklusive Sitzgelegenheiten im Wasserpark geschaffen. Der Bodenfilter wird an seiner Oberfläche eine rund 2.000 m2 große Wasserfläche aufweisen, die stellenweise mit Röhricht und blühenden Wasserpflanzen bepflanzt wird. Die neu entstandene Flachwasserzone im Bereich des Bodenfilters ist ideal für Amphibien und andere Wassertiere. Über den Filter wird frisches Wasser aus der Neuen Donau über den Wasserpark in die Alte Donau eingeleitet. „Der Bodenfilter stellt einen echten Prototyp dar, der im Rahmen des EU-Projekts LIFE+ Alte Donau von der MA 45 entwickelt wurde. Wir sorgen dafür, dass das Natur- und Freizeitjuwel Alte Donau auch zukünftigen Generationen auf diesem hohen Niveau erhalten bleibt“, so Sima. Mit dem Filter wird der pH-Wert in der Alten Donau stabil erhalten. Bis zu 90 Liter pro Sekunde sauberes Wasser können über den Bodenfilter in die Alte Donau eingeleitet werden. Er wird nach einem Testlauf im Juni 2016 voll in Betrieb gehen. Naturschützer hoffen, dass die Bauarbeiten Biber, Schildkröten, Reiher u.a. nicht nachhaltig gestört haben. -H.Neumayer

BILD. Vodicka
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MA45
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