Am Abend des 7. Oktober war halb Donaufeld in Aufruhr: Eine bosnische Familie und eine österreichische Familie mit nordmazedonischer Herkunft sind nach einem länger andauernden Streit aneinandergeraten. Doppeltes Glück: Die Polizei war rasch im Einsatz, konnte
alle Verdächtigen festnehmen, und es gab keine Toten.
ÖVP und FPÖ nahmen den Vorfall neuerlich zum Anlass, nach mehr Sicherheit im 21. Bezirk zu rufen. „Obwohl Floridsdorf in den vergangenen Monaten immer häufiger mit Gewalttaten wie Messerstechereien und nun sogar mit Schusswechsel in den Schlagzeilen steht, hat die SPÖ in Floridsdorf zuletzt die Zusammenarbeit blockiert“, so Leonhard Wassiq, ÖVP-Floridsdorf-Chef. „Bandenkriege im Migrantenmilieu stehen in unserer Stadt mittlerweile an der Tagesordnung“ und Wien sei in den letzten Jahren zu einem Kriminalitätshotspot geworden, so der Wiener FPÖ-Chef, Dominik Nepp: „Gewisse Bereiche in Floridsdorf, Favoriten und der Leopoldstadt werden immer mehr zu No-Go-Areas.
Das sei „Unsinn“, so Bezirksvorsteher Georg Papai (Bild links). Papai kämpft schon lange für mehr Polizei im 21. Bezirk. Er findet es „grauslich“, wenn man aus so einer Tat „politisches Kleingeld machen will. Keiner verschließt hier die Augen“.
Der von der ÖVP geplante Sicherheitsgipfel ist vorerst abgesagt, weil die SPÖ nur teilnimmt, wenn auch der ÖVP-Innenminister dabei ist. Wassiq (Bild rechts) und die ÖVP werden in der November-Bezirksvertretung eine 7-Punkte-Resolution einbringen.