
Nur fünf Tage nach dem Start des Alkoholverbots wurde eine Bürger-Beteiligung zur Umgestaltung des Franz-Jonas-Platzes gestartet. Im ersten Schritt sind Ideen für den geplanten neuen Vorplatz am fünftgrößten Bahnhof Österreichs gefragt. Der Auftakt einer mehrstufigen Planungs- und Bauphase.
Anrainer etc. sind eingeladen, bis Mitte Mai ihre Wünsche und Ideen zur Umgestaltung des so zentralen Platzes im 21. Bezirk einzubringen. Ziel: Dem Franz-Jonas-Platz – 1962 wurde der Bahnhof Floridsdorf hierher verlegt und in den 90igern generalsaniert – gemeinsam ein Facelifting zu verpassen. Der Platz entspricht aktuell nicht den heutigen Standards eines klimafitten Ortes. Er wird im Sommer durch die Beton- und Asphaltverbauung zur Hitzeinsel und mit den in die Jahre gekommenen Stationsdächern lädt der Franz-Jonas-Platz nicht gerade zum Verweilen ein. In Zukunft soll der Franz-Jonas-Platz, wie der Praterstern, ein Wohlfühlort durch Begrünungs- und Gestaltungsmaßnahmen sein, heißt es in einer Aussendung von Planungsstadträtin Ulli Sima.
Geplant sind im ersten Schritt des Beteiligungsprozesses Workshops mit ansässigen Geschäftsleuten, Schulen -, Bildungseinrichtungen und Kulturinitiativen.
„Jetzt nehmen wir uns den Franz-Jonas-Platz nach dem Motto ‚Raus aus dem Asphalt‘ für ein umfassendes Facelift in mehreren Etappen vor. Entsiegeln, begrünen und kühlen sind unsere drei Top-Maßnahmen“, so Sima. Der Praterstern sei deshalb Vorbild, weil dort bereits 2018 ein Alkoholverbot verhängt und der Platz später mit einer Verdoppelung der Grünflächen und Baumanzahl umgestaltet wurde.
Sima: „Der Franz-Jonas-Platz und der Bahnhof Floridsdorf sind der wichtigste Verkehrsknoten nördlich der Donau. Die Zweckmäßigkeit des stark frequentierten Ortes müssen wir weiter sicherstellen, zusätzlich wollen wir mit der Umgestaltung einen angenehmen Platz zum Aufhalten schaffen.“
Der Beteiligungsprozess wurde mit der Online-Umfrage auf der „Wien-mitgestalten“ Plattform gestartet. Am 13. März folgt dann eine Publikumsveranstaltung im Haus der Begegnung (Angerer Straße). Geplant sind eine Bürger-Befragung per Post, um Ostern ein Ideenmarktstand vor Ort mit einem 3×3 Meter großen Luftbildteppich, auf dem Ideen und Wünsche mit Post-its aufgeklebt werden können.
Bezirksvorsteher Georg Papai hat die Umgestaltung des Jonas-Platzes bereits 2024 in der DFZ für die nächste Legislaturperiode angekündigt. „Der Franz-Jonas-Platz ist ein Relikt seiner Zeit. Seine Neugestaltung eröffnet uns Möglichkeiten, aus dem Kleinteiligen herauszugehen und groß zu denken. Deshalb ist es mir ein Anliegen, Bewohner*innen und Nutzer*innen einzuladen, sich am Planungsprozess zu beteiligen. Gemeinsam wollen wir herausfinden, was der Franz-Jonas-Platz der Zukunft braucht und wie er zur hohen Lebensqualität in Floridsdorf beitragen kann. Ich danke schon jetzt allen, die sich hier konstruktiv einbringen werden!“
Aktuell führen die Wiener Linien auch im Bereich Bahnhof Floridsdorf Gleisarbeiten durch. Wie bekannt, gibt es in Floridsdorf mehrere Langsamfahrtstellen für die Straßenbahnen. Und ab Herbst soll die neue Linie 27 von Strebersdorf Richtung Donaustadt zusätzlich die Intervalle auf der Prager und der Donaufelder Straße verdichten. -Hannes Neumayer