Wohnen und Sport am FAC-Platz

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Herbert Tomasetig und Walter Brand (r.). Bild: DFZ.
Herbert Tomasetig und Walter Brand (r.). Bild: DFZ.
Stein

Ein Jahr wurde entwickelt, jetzt hat der FAC eine Machbarkeitsstudie: In der Hopfengasse soll ein zukunfstweisendes Projekt Wohnbau und Sport verbinden. „Wichtig ist: Kein Quadratmeter Sportplatz geht verloren”, stellt FAC-Obmann Walter Brand (im Bild mit Generalsekretär Herbert Tomasetig) gleich klar.

Der Plan: Trainingsplatz und Stadion in Jedlesee werden neu gebaut. Zweiteres – ähnlich wie das neue Rapid-Stadion – um 90 Grad gedreht. Umgeben wären die Sportanlagen von Wohnbau. Brand: „Wir haben uns 15 Stadien in Europa angesehen – alle liegen mitten in der Stadt.” Das Projekt wurde Mitgliedern und Sponsoren bereits präsentiert und positiv aufgenommen. Der Grund gehört der Stadt Wien, nun sollen mit den Entscheidungsträgern im Rathaus Detailgespräche geführt werden: „Wir können nur eine Idee ausarbeiten und die dann vorschlagen. Umsetzen muss das Projekt dann der Grundstückseigentümer, die Stadt Wien. Im Optimalfall ist in drei Jahren Spatenstich!”

Der FAC sieht sich als Initiator des Projekts, das von zwei Architekturbüros von einer Vision in eine Machbarkeitsstudie umgesetzt wurde. Ziel: Viele Gewinner! Die Stadt hätte um ein Vielfaches höhere ‘Pachteinnahmen’. Im Rahmen des Projektes sind 500 Parkplätze vorgesehen, wovon alle Anrainer profitieren würden. Da Grund und Boden bereits jetzt im Besitz der Stadt sind, könnte weitgehend günstiger Wohnraum geschaffen werden. So wären auf Erdgeschossniveau die Räume des Vereins untergebracht. Unter dem Kunstrasenplatz soll eine Tiefgarage entstehen. Ärztezentren, Kindergarten, Nahversorger oder eine Turnhalle könnten mitgeplant werden.

Und auch die dann top-moderne sportliche Infrastruktur könnte von Schulen und Vereinen mitbenutzt werden. Derzeit ist das Projekt noch Zukunftsmusik: „Natürlich muss die Finanzierung stehen. Und aus Sicht des FAC müssen wir auch den Betrieb einer neuen Anlage wirtschaftlich d etailiert planen”, so Brand. Dass ein 5000 Zuschauer fassendes Stadion geplant wird, sorgte im Vorfeld für Wirbel, hat aber einen logischen Grund: „Das muss sein, um auch künftig die Bundesligalizenz zu erhalten. Das heißt bitte nicht, dass wir jetzt den Aufstieg planen!”

Bezirksvorsteher Georg Papai wurde bereits informiert: „Das Ganze ist natürlich bisher nur eine Vision, aber die Verbindung von Wohnen und Sport ist schon ein Ansatz, den man im Detail verfolgen sollte.“ Aus dem Büro von Bürgermeister Michael Ludwig heißt es. „Wir kennen diese Pläne. Aktuell sind es aber noch nicht mehr als Ideen. Mit dem Verein ist vereinbart, dass weiterführende Kalkulationen vorgelegt werden.” H.Neumayer