B232 – alte Idee für neuen Straßenzug quer durch 21. Bezirk!

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Möglicher Verlauf der B232: Von der Kreuzung Angyalföldstraße/Hans-Czermak-Gasse, über ein Feld neben dem Teresa-Tauscher-Park, Josef-Brazdovics-Straße, Richard-Neutra-Gasse, durch das Gaswerk Leopoldau (Tauschekgasse) zur Ecke Gerasdorfer Straße/Draugasse. Eher nicht kommt die Weiterführung über den Grenzweg, die Stammersdorfer Straße querend bis zur Brünner Straße. Bild: Google Maps.
Möglicher Verlauf der B232: Von der Kreuzung Angyalföldstraße/Hans-Czermak-Gasse, über ein Feld neben dem Teresa-Tauscher-Park, Josef-Brazdovics-Straße, Richard-Neutra-Gasse, durch das Gaswerk Leopoldau (Tauschekgasse) zur Ecke Gerasdorfer Straße/Draugasse. Eher nicht kommt die Weiterführung über den Grenzweg, die Stammersdorfer Straße querend bis zur Brünner Straße. Bild: Google Maps.
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Bezirksvorsteher Papai wünscht sich neue Straßenverbindung vom Donaufeld bis nach Stammersdorf / FPÖ für Teilstrecke, Grüne strikt dagegen.

Die Verkehrsbelastung ist für viele Floridsdorfer in den letzten Jahren – auch durch die unzähligen neuen Wohngebiete – unerträglich geworden. Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) hat jetzt eine alte Idee aus der verkehrsplanerischen Schublade geholt. Die B232, eine neue Bundesstraße, soll gebaut werden. Die Bundesstraße B232 ist eine, in den 1990er-Jahren Stück für Stück gewidmete, Nord-Süd-Verbindung zwischen dem Rendezvousberg an der Landesgrenze in Stammersdorf und der B3 (Angyalföldstraße) in der Nähe des damaligen Schicht-Werks. Im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan ist die B232 bereits existent.

Nostalgische Fans des motorisierten Verkehrs träumen da gleich von Plänen der 60er Jahre, als auch noch die Anbindung an die Brigittenauer Brücke geplant war …

Georg Papai. Bild: Robert Sturm - cordbase.com.
Georg Papai. Bild: Robert Sturm – cordbase.com.

Bezirksvorsteher Georg Papai spricht sich nun für den dringenden Bau eines Teilstücks der B232 zwischen Gerasdorferstrasse/Draugasse und Hans-Czermak-Gasse aus. Sein Ziel: Wohngebiete zu entlasten und den Verkehr auf das übergeordnete Straßennetz zu leiten. Papai: „Dafür ist es aber unbedingt erforderlich, höherrangige Hauptrouten anzubieten und den Verkehr dort fließen zu lassen“, erklärt der Bezirkschef.

„Durch die bauliche Umsetzung in diesem Abschnitt würden vor allem die Anrainer der Ruthnergasse und der Gerasdorfer Straße entlastet werden“, begründet er seine Forderung. Teilweise Rückwidmung Nicht errichtet werden soll der letzte Abschnitt Richtung Brünner Straße, weil eine durchgehende Verbindung in der derzeit gewidmeten Form ungewollt Verkehr aus der Brünner Straße anziehen könnte.

Papai: „Wir könnten den Abschnitt Gerasdorfer Straße/Draugasse zur Stammersdorfer Straße zurückwidmen und nur noch als Zubringer zu den Wohngebieten, aber ohne durchgehende Funktion ausgestalten.“

Heinz Berger. Bild: Privat.
Heinz Berger. Bild: Privat.

Grüne strikt dagegen Für die Grünen im 21. Bezirk, eigentlich ‘inoffizieller Koalitionspartner’ der SPÖ, ein Albtraum: „Die Errichtung würde eine Einfallsschneise ins Donaufeld öffnen, die den ohnehin schon überbordenden Verkehr quer durch die Wohngebiete an der Leopoldauer Haide schleusen würde”, so Heinz Berger.

Vor allem das Feld neben dem Teresa-Tauscher-Park bilde die letzte Barriere gegen eine „Autolawine“. Berger: „Bei Beseitigung dieses Hindernisses für den Durchzugsverkehr würde die Kreuzung Donaufelder Straße/B3, die heute bereits überlastet ist, noch vor der Besiedlung des Stadtentwicklungsgebietes Donaufeld völlig aus dem Ruder laufen!”

FPÖ für Teilstück

Für Vize-Bezirksvorsteher Karl Mareda wäre eine Umsetzung des nördlichen Teilstücks von der Thayagasse bis zur Gerasdorfer Straße vorstellbar: „Das wäre eine Entlastung für die Bewohner der Gerasdorfer Straße und der Siemensstraße. Der Rest der Strecke sollte eine Grünlandwidmung bekommen.”

Karl Mareda. Bild: Fotostudio Vodicka.
Karl Mareda. Bild: Fotostudio Vodicka.

Eine Umsetzung scheint bis zur nächsten Wien-Wahl kaum vorstellbar. Bundesstraßen fallen in das Ressort der Grünen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou. -H. NEUMAYER