Fassadenbegrünung: Die grüne Oase im Alltag

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Bild: GB21.
Bild: GB21.
Stein

Pflanzen sind geheime Superheldinnen der Stadt. Sie machen Wiens Stadtviertel noch einladender und freundlicher. In dicht bebauten Gegenden kühlen begrünte Fassaden an heißen Sommertagen die Hausmauern und wirken im Winter wärmedämmend – das macht sie zu effektiven Klimaschützern. Die Abteilung Umweltschutz der Stadt Wien fördert Fassadenbegrünungen bis zu einer Höhe von 5.200 Euro. Hauseigentümer können sich bei der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB) kostenlos informieren und beraten lassen. Um Bewusstsein für Fassadenbegrünung als wirkungsvolle Maßnahme in Zeiten der Erderwärmung zu schaffen, informiert die GB im April und Mai an drei Terminen im Mengerviertel in Floridsdorf. Eine kostenlose Beratung nach individueller Vereinbarung ist auch telefonisch möglich (unter 01 270 60 43 oder per E-Mail an nord@gbstern.at). Vor Ort im GB*Stadtteilbüro ist ein Info-Folder „Fassaden begrünen. Besser wohnen“ erhältlich.

Natürliche Klimaanlage Straße ist nicht gleich Straße: Abwechslungsreiche, begrünte Straßen bringen Erholung und Freude in den Alltag. Besonders im direkten Wohnumfeld wirken kleine Pflanzen-Oasen entspannend. Straßenbäume und Fassadenbegrünungen sind aber nicht nur optisch ansprechend, sondern auch ökologisch und klimatisch sinnvoll. Der Klimawandel sorgt für höhere Temperaturen, was in Städten besonders stark zu spüren ist. Pflanzen wirken der urbanen Hitze entgegen: Sie sorgen für ein angenehmes lokales Klima und sind sozusagen naturnahe Klimaanlagen!

Landschaftsarchitekt Leo Söldner ist im Team der Gebietsbetreuung Stadterneuerung für den 21. und 22. Bezirk für Fassadenbegrünungen zuständig. Er weiß von den vielen Vorteilen begrünter Wände: „Pflanzen sorgen für saubere Luft, da sie Sauerstoff produzieren und Schadstoffe filtern, indem sie diese auf ihren Blättern binden. Pflanzen schlucken auch Geräusche und Schall viel besser als eine nackte Mauer. Und nicht zuletzt bieten sie zusätzlichen Lebensraum für Tiere in der Stadt.“

Das gründerzeitliche Mengerviertel zwischen Bessemerstraße und Leopoldauer Straße ist ein dicht verbauter Stadtteil im 21. Bezirk. Um neue Grünbereiche zu schaffen, arbeiten die Bezirksvorstehung Floridsdorf, Fachdienststellen der Stadt Wien und die Gebietsbetreuung Stadterneuerung intensiv zusammen. Nach der Umgestaltung des Hoßplatzes und neuen Baumpflanzungen für die Ostmarkgasse kommt nun auch Fasssadengrün zum Einsatz: Seit letztem Herbst stehen zwei kompakte Pflanztröge vor der Volksschule in der Mengergasse 33. Kletterpflanzen wachsen auf Rankseilen parallel zur Hauswand der Sonne entgegen. Die Hausmauer bleibt sauber und wird effektiv begrünt.

Beratung und Information zu Fassadenbegrünungen der GB*: DO, 22. April | 15:00 – 18:00 | Hoßplatz. DO, 20. Mai | 17:00 – 19:30 | Hoßplatz.