Gekommen, um zu bleiben

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Dragons live. Bild: Stefan Wilfinger.
Dragons live. Bild: Stefan Wilfinger.
Stein

Danube Dragons: Footballer wollen in Floridsdorf zu Wiens Nummer 1 werden.

Nach dem einjährigen Gastspiel der Vikings am FAC-Platz, gibt es mit den Danube Dragons nun einen echten Floridsdorfer Football-Klub in der höchsten Spielklasse.
Die Drachen sind von Stadlau auf den Donaufelderplatz übersiedelt. Und sie sind gekommen, um zu bleiben. „Wir richten ein leerstehendes Gebäude als Büro, für Meetings und Chillouts her. Erstmals in der Vereinsgeschichte haben wir sogar ein kleines
eigenes Gym, freut sich Uras Aslan: „Floridsdorf ist jetzt unser Zuhause!”
Beim Gym-Bau. Bild: Dragons.
Beim Gym-Bau. Bild: Dragons.

Die Renovierung wird gleich als Teambuilding-Maßnahme genutzt und auch frühere Reibereien innerhalb des Klubs zwischen Nachwuchs, Kampfmannschaft und Cheerleader sind Geschichte. Aslan: „Der Nachwuchsverein zahlt sogar das Gym und wird es natürlich auch mitbenutzen. Auch unseren Fanklub haben wir reaktiviert.”

Sportlich soll es weiter nach oben gehen. Letzte Saison hat man das Halbfinale der Austrian Bowl erreicht, heuer soll es sogar für das Finale reichen und nach neun Jahren, bei optimalem Verlauf, sogar wieder für den
Titel. „Letztes Jahr waren wir ein bischen ein Kindergartenclub, haben acht Spieler unter 20 Jahren eingebaut. Deswegen sollte es heuer noch besser laufen”, so Aslan.
Auf dem Weg ins Finale stehen sicher wieder die Vienna Vikings im Weg. Und da haben die Dragons eine lange Durststrecke hinter sich: Seit 2010 konnte man die Wiener Erzrivalen nicht mehr bezwingen: „Wir haben vielleicht ein Viertel des Vikings Budgets, aber das machen wir mit Kampfgeist wett. Unser Ziel ist, die Nummer 1 von Wien zu sein!”
In Donaufeld kann man sich mit den Danube Dragons auf einen Publikumsmagnet freuen: Bei Spitzenspielen kommen bis zu 4000 immer gut gelaunte und friedliche Fans zu einer dreistündigen Football-Party. Über den Zuschauerschnitt von circa 700 wären wohl viele Wiener Liga Fußballklubs glücklich.
Und auch über einen ramponierten Rasen muss sich niemand Sorgen machen. Aslan: „Die Frage ist so alt wie das Spiel. Wir haben ja schon 2018 hier einmal gespielt. Und danach meinten die Donaufelder, ‘der Platz sieht besser als nach einem Fußballspiel aus’”…
H.Neumayer