Gewalt an Schulen: Floridsdorfer fordern Maßnahmen

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Erol Holawatsch (l.) und Direktor Christian Klar vor der Schule in der Deublergasse. Bild: Privat.
Erol Holawatsch (l.) und Direktor Christian Klar vor der Schule in der Deublergasse. Bild: Privat.
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Schuldirektor Christian Klar und ÖVP-Bezirksparteiobmann Erol Holawatsch fordern Stadtschulrat und Stadtregierung dazu auf, nicht länger die Augen zu verschließen. Gewalt an Schulen wird immer mehr zum Problem.

Das bestätigt auch Christian Klar, Direktor der Schule in der Deublergasse in Floridsdorf. Selbst wenn es nicht handgreiflich wird, kann man von keinem ruhigen Tagesablauf sprechen. „Lehrer werden immer häufiger beschimpft oder respektlos behandelt.“

Wie man damit an der Schule umgeht, ist nicht immer einfach. „Die Schule muss Haltung zeigen, die Lehrer brauchen den Rückhalt. Gleichzeitig braucht die Schule aber mehr Unterstützung der Behörden. Einer Schule sollte etwa das Recht eingeräumt werden, bestimmte Verhaltensweisen einzufordern. Wenn es üblich ist, sich von der Lehrerin mit Handschlag zu verabschieden, so haben das alle Schüler zu tun. In unserer Schule ist in der Hausordnung zum Beispiel festgeschrieben, dass man keine Militärkleidung tragen darf, weil sie kriegsverherrlichend ist.“

Schützenhilfe bekommt Klar von Erol Holawatsch, Bezirksparteiobmann der ÖVP Floridsdorf. „Man darf nicht länger die Augen davor verschließen, mit welchen Problemen unsere Pädagogen und auch die Schüler untereinander zu kämpfen haben. Die Politik darf nicht länger zusehen.“ Mehr Durchgriffsrechte Lehrer und Direktoren brauchen mehr Durchgriffsrechte, ergänzt Klar. Das beginne schon bei sogenannten Gewaltvideos, die sich immer mehr Schüler am Handy anschauen.

„Sobald der Verdacht besteht, dass es sich um gefährdende Inhalte handelt, sollten wir handeln dürfen – Ermahnungen, Eltern verständigen oder im Extremfall sogar die Polizei einschalten.“ Nach einem Aufschrei der Personalvertreter hat Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer bereits einen Runden Tisch anberaumt. „Dabei darf es aber nicht bleiben“, so Holawatsch. „Es müssen konkrete Maßnahmen umgesetzt werden und vermehrt Gewaltprävention und Schulpsychologen zur Verfügung gestellt werden.“