Grüne recyceln FPÖ-Antrag: Zebrastreifen auf Prager Straße abgelehnt

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Die Guschelbauergasse ist eine Seitengasse der Prager Straße. Bild: Google Maps.
Die Guschelbauergasse ist eine Seitengasse der Prager Straße. Bild: Google Maps.
Stein

„Fußgänger*innen brauchen mehr Verkehrssicherheit auf der Prager Straße!“, meinen die Grünen und haben einen zusätzlichen Zebrastreifen Höhe Guschelbauergasse gefordert. Skurril: Den gleichen Antrag hat die FPÖ erst vor etwas mehr als einem Jahr eingebracht. Das Vorhaben wurde in der Bezirksvertretung neuerlich abgelehnt.


„Weiterhin sind große Umwege nötig wegen fehlender sicherer Querung auf der äußeren Prager Straße“, meinen die Grünen in einer Aussendung. Während auf der inneren Prager Straße (bis zur O’Brien-Gasse) die Abstände zwischen den Schutzwegen unter 240 Metern liegen, sind sie im äußeren Bereich (ab der Winkeläckerstraße) mehr als doppelt so weit voneinander entfernt. Heinz Berger, Klubobmann der Floridsdorfer Grünen: „Die äußere Prager Straße ist besonders für langsamere Fußgänger*innen eine fast unüberwindbare Barriere. Durch die enormen Entfernungen zwischen den gesicherten Übergängen müssen Fußgänger*innen große Umwege auf sich nehmen, um die vierspurige Prager Straße sicher queren zu können! Vor allem für Eltern mit Kindern, ältere Leute, Gehbehinderte oder Rollstuhlfahrer*innen sind diese enormen Distanzen bis zur nächsten sicheren Querung nicht zumutbar!“.

Ein sicheren Übergangs über die Prager Straße auf Höhe Guschelbauergasse in der Floridsdorfer Bezirksvertretung ist die Forderung der Grünen, die aber in der letzten Bezirksvertretungssitzung abgelehnt wurde. Berger ist empört: „Es wurde sogar behauptet, dass dort ohnehin niemand wohnen würde. Man sollte sich vielleicht zuerst ortskundig machen, bevor man die Bedürfnisse der Bewohner*innen der Wohnhausanlage in der Spöttlgasse oder der Einfamilienhäuser in der Rasmussengasse und Umgebung ignoriert, einmal ganz abgesehen davon, dass es dort auch einen großen Supermarkt und gegenüber einen Kindergarten, eine Volksschule und ein Gymnasium gibt. Die Ablehnung ist ein echtes Trauerspiel!“

Bei den anderen Parteien findet man eher die Unkenntnis von Berger und den Grünen ein Trauerspiel: Denn die Anrainer der Ramussengasse haben kaum täglich Bedarf die Prager Straße Richtung Blumen Regina zu queren. Die Bewohner der Wohnhausanlage in der Spöttlgasse wohnen direkt am Zebrastreifen bei der Autokaderstraße. Und die Schüler kaufen laut Spar-Mitarbeiter so gut wie nie im Supermarkt ein. Ein Zebrastreifen könnte hier sogar für mehr Unsicherheit sorgen. Ein Bezirkspolitiker zur DFZ: „Wenn wir hier einen Schutzweg machen, müssten wir hunderte zusätzliche im Bezirk errichten, wo es notwendiger ist!“