Heumarkt: Urabstimmung der Grünen sagt „Nein“ zu Projekt

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Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
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In den letzten Wochen wurde unter allen Mitgliedern der Grünen Wien zu dem Thema „Flächenwidmung Heumarkt“ eine Urabstimmung abgehalten. Grund waren unterschiedliche Meinungen innerhalb der Grünen Wien im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Areals rund um den Wiener Eislaufverein/das Hotel Intercontinental und zur Frage des Weltkulturerbe-Status Wiens. Es ist dies die erste Urabstimmung, die die Grünen Wien jemals abgehalten haben. Das Ergebnis: Ein knappes Nein!

Nach der Auszählung der Kuverts heute Nachmittag liegt nun das Ergebnis vor: Von den stimmberechtigten 1.313 Mitgliedern der Grünen Wien haben 685, also 52,17 Prozent, an der Befragung teilgenommen. Davon waren 678 Stimmen gültig. 348 Personen, also 51,33 Prozent, haben auf die Frage „Sollen die Wiener Grünen der Flächenwidmung 7984 am Heumarkt beim Eislaufverein und damit dem Hochhausbau im Kerngebiet des UNESCO-Weltkulturerbes zustimmen?“ mit Nein abgestimmt, 330, also 48,67 Prozent, haben mit Ja gestimmt.

Heumarkt: Grüne Beratungen folgen

Die Grünen Wien werden in den kommenden Tagen gemeinsam eine Bewertung des Ergebnisses vornehmen und über die weitere Vorgangsweise entscheiden.

Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.

Blümel zu Heumarkt: Dieses Chaos trägt einen Namen: Maria Vassilakou

Die Unstimmigkeiten und die notwendige Abstimmung innerhalb der Wiener Grünen zum Projekt am Heumarkt sind der nächste Beweis für das unendliche Chaos, das Vizebürgermeisterin Vassilakou in dieser Stadt anrichtet. Und das Ergebnis dieser Abstimmung ist eine interne Ohrfeige für Vassilakou und ihren Adlatus Chorherr, die damit auch ihre Partei gespalten haben. Von Beginn an wurde bei diesem Projekt von Seiten der Grünen alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann. Ohne jeden Plan, ohne jeden Hauch von Professionalität und ohne jeglichen Hausverstand. Ihre Aufgabe wäre von Beginn an gewesen, das Weltkulturerbe und die Zukunftsentwicklung unserer Stadt unter einen Hut zu bringen. Sie hat einfach Nichts dergleichen gemacht, sondern von Beginn an einfach nur blinder Passagier gespielt“, so ÖVP Wien Landesparteiobmann Stadtrat Gernot Blümel angesichts des Ergebnisses der Urabstimmung der Wiener Grünen zur Neugestaltung des Heumarkt-Areals.

Durch die völlige Inkompetenz von Vassilakou wurde bereits sehr viel Zeit verschwendet und enorm viele Emotionen geschürt. Die Warnungen seitens der UNESCO und ICOMOS wurden stetig ignoriert, auf die Interessen der Bürgerinnen und Bürger wurde nicht eingegangen und den Investoren habe man durch diese chaotische Politik keinerlei Planungssicherheit bieten können.

„Wir brauchen in Wien eine vorausschauende Stadtplanung, die ihren Namen auch verdient. Denn sonst wird sich künftig niemand mehr finden, der sich dazu bereit erklärt, Projekte in Wien zu entwickeln. Vassilakou muss endlich ihren Job machen“, so Blümel abschließend.

NEOS Wien/Meinl-Reisinger ad Heumarkt: Grüne dürfen abstimmen, die Bürger aber nicht?

„Offensichtlich sind die Parteimitglieder der Wiener Grünen privilegierter als die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Während die gut 1.000 Grünen über das Projekt Heumarkt abstimmen können, wird dieses Recht den Wienerinnen und Wienern nämlich von den Grünen und der SPÖ vorenthalten“, reagiert NEOS Wien Klubobfrau auf das Ergebnis der Urabstimmung der Grünen Wien über das Projekt Heumarkt. „Diese Entscheidung ist den Menschen der Stadt zumutbar. Mehr noch, wenn das Projekt tatsächlich den UNESCO-Weltkulturerbestatus Wiens bedroht, ist es absolut notwendig, dass das letzte Wort darüber die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt haben. “, betont die Klubobfrau.

Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.

„Der Weltkulturerbestatus ist für Wien zu wichtig, als dass darüber nur Parteimitglieder entscheiden dürfen. Eine breite politische Diskussion über die Parteigrenzen hinweg und vor allem auch unter Berücksichtigung der Bürgerinnen und Bürger ist daher unausweichlich“, betont Meinl-Reisinger. „Wir fordern deshalb eine Volksbefragung, eine ehrliche Einbindung der Wienerinnen und Wiener wenn klar ist, dass das Heumarkt-Projekt zur Aberkennung des Weltkulturerbestatus führt. Wir werden einen entsprechenden Antrag im nächsten Gemeinderat am 5. Mai einbringen“, kündigt Meinl-Reisinger an.

Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
Renderings des Projektes am Heumarkt. Foto-Entwurf: Isay Weinfeld und Sebastian Murr, Rendering: Nightnurse.
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