Nordrandsiedlung: Die Bausperre, die keine ist

2025
Symbolbild Bauprojekt in der Nordrandsiedlung. Bild. Privat.
Symbolbild Bauprojekt in der Nordrandsiedlung. Bild. Privat.
Stein

Bauträger, die statt kleinen Siedlungshäusern Mehrparteienhäuser errichten. Kein Einzelfall im 21. Bezirk. In der Nordrandsiedlung führte das zu einem Baustopp und einer geplanten neuen Flächenwidmung (u.a. die Regelung von 500 m2 als Untergrenze pro Bauplatz), die gerade in Begutachtung ist.

Dennoch wurde im Wiener Gemeinderat nun neuerlich ein Bauprojekt mit zwei Einfamilienhäusern in der Feistritzgasse 10 genehmigt. Wie geht das, fragen Anrainer, es besteht doch eine Bausperre? FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Irschik: „Stand zum Beispiel früher auf einer Fläche ein Haus, werden nunmehr bis zu vier errichtet. Die geplante Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes? Fehlanzeige! Die MA 21B sucht statt dessen um Baubewilligung für die Errichtung an – in einem Gebiet, auf dem eine Bausperre besteht. Das ist eine Trickserei auf Kosten der Nordrandsiedlung.”

Die MA21 erklärte schon in einem ähnlichen Fall in der Iselgasse auf Anfrage: „Für das angesprochene Vorhaben gibt es eine positive Stellungnahme. Es entspricht den bisherigen Überlegungen zur Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes.” Sprich: Auch nach Beschluss der neuen Flächenwidmung im Gemeinderat wäre das Projekt möglich.
Die öffentliche Einsichtnahme in das Plandokument Nummer 8295 läuft noch bis 10. Juni – Bürger können auch eine persönliche Stellungnahme abgeben.

Wolfgang Irschik. Bild: FPÖ.
Wolfgang Irschik. Bild: FPÖ.