Siemensäcker: Baustart vor Gerichtsentscheidung?

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Siemensäcker. Bild: Privat.
Siemensäcker. Bild: Privat.
Stein

Seit 16. August steht der erste Baukran am Gelände der Siemensäcker in Leopoldau (zwischen Bauplatz D1+2). Für die Bürgerinitiative Siemensäcker ein Skandal: „Nach wie vor ist die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs zur fragwürdigen Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts zur verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) offen.

Dennoch erfolgte jetzt der Startschuss für die Errichtung der ersten Bauprojekte für die geplanten rund 1.240 Wohneinheiten”, so Helmut Sommerer. Sein Vorwurf: Obwohl versprochen wurde, dass auf den 11 Bauplätzen nicht ‘gespundet’ (geböschte Baugruben) würde, passiert nun genau das. Sommerer: „Beim Einschlagen der Spundwände können Ölfässer oder andere Behälter mit gefährlichen Chemikalien touchiert werden. Deren Inhalte versickern dann ungehindert und von niemandem kontrolliert ins hiesige, schon vorbelastete Grundwasser. Alle Anrainer mit Brunnen in der Umgebung würden mit kontaminiertem Grundwasser ihr Obst, Gemüse und die Grünanlagen bewässern.” Einen Teil der circa 27 Hektar Gesamtfläche hat erst vor wenigen Wochen Immobilieninvestor Anton Bondi für 23 Millionen Euro erworben.