Spatenstich für neue Bildungseinrichtung in Floridsdorf

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Entwurf für den Bildungscampus. Bild: MA56.
Entwurf für den Bildungscampus. Bild: MA56.
Stein

Auf dem Areal des ehemaligen Krankenhaus Floridsdorf in der Hinaysgasse 1 entstehen auf rund 10.300 m2 mehrere neue Bildungsbauten. Die Inbetriebnahme ist rechtzeitig für das Kindergarten- und Schuljahr im September 2024 vorgesehen. Umgesetzt wird das Projekt von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, im Auftrag der Stadt Wien. Am Mittwoch fand dazu der offizielle Spatenstich statt.

Floridsdorf hat einen großen Bedarf an elementaren Bildungs- und Betreuungsplätzen. Im multifunktionalen Bau an der verkehrsfreien Franklinstraße stehen den künftigen Nutzern ein 7-gruppiger Kindergarten, eine 17-klassige Ganztagsvolksschule und eine 16-klassige Ganztagsmittelschule zur Verfügung. Daneben entstehen eine Musikschule und ein autarkes Jugendzentrum mit getrennten Eingängen an der Hinaysgasse bzw. an der Kahlgasse.

Entwurf für den Bildungscampus. Bild: MA56.
Entwurf für den Bildungscampus. Bild: MA56.

Neuer Hauptstandort für die Musikschule Floridsdorf

Die Musikschule Floridsdorf übersiedelt mit ihrem Hauptstandort ab dem Schuljahr 2024/25 in den neuen Bildungsstandort Hinaysgasse. Auf insgesamt 650 m2 entstehen neue, zeitgemäße Unterrichts-, Probe- und Ensembleräume. Dies bedeutet bessere Unterrichtsbedingungen und flexiblere Unterrichtszeiten als bisher, da die Nutzbarkeit unabhängig vom restlichen Betrieb im Objekt gegeben ist. In der Musikschule Floridsdorf wird Instrumental- und Vokalunterricht angeboten. Zudem gibt es Gruppen für Elementares Musizieren, Instrumentenkarussell, Chor, Bands und Orchester. Die Vernetzung von mehreren Bildungseinrichtungen an einem Standort ist für alle beteiligten Institutionen ein großer Gewinn.

Das neue Jugendzentrum in der Hinaysgasse wird über eine Gesamtfläche von ca. 500 m² verfügen und dabei alle Gesichtspunkte der modernen Jugendarbeit beinhalten. Neben Büro- und Verwaltungsräumlichkeiten, drei Gruppenräumen, einem großzügigen Jugendcafé verfügt die Einrichtung auch über einen eigenen multifunktionalen Mehrzweckraum. Das Jugendzentrum Hinaysgasse ist eine offizielle Veranstaltungsstätte (inkl. Barrierefreiheit aller Räumlichkeiten) und erfüllt alle Anforderungen an den aktuellen Stand der Technik. Insbesondere wird an diesem Standort auf die Nutzung gegenseitiger Synergien (z.B. Nutzung Bandproberaum in der Musikschule) ein gewinnbringender Schwerpunkt gelegt.

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) freut sich schon auf die Inbetriebnahme: „Ich freue mich wirklich sehr auf diese neue Bildungseinrichtung in der Hinaysgasse, die für rund 1.600 Kinder, aber auch für deren Eltern, das beste Bildungsangebot in modernem, umweltschonenden Ambiente bereitstellen wird. Besonders freut es mich, dass hier in Floridsdorf eine Musikschule im Konzept integriert ist.“

Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) weist auf die enorme Wichtigkeit des Bildungsbaus für den Bezirk hin: „Gerade in einem stark wachsenden Bezirk wie Floridsdorf ist der Ausbau der Bildungseinrichtungen enorm wichtig, denn Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Alle Kinder müssen Zugang zu einer Top-Ausbildung haben, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern. Deshalb wurden allein in den vergangenen fünf Jahren über 45 Millionen Euro aus dem Floridsdorfer Bezirksbudget in Schulen und Kindergärten investiert. Dieser neue Standort ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Bildungsqualität in unserem Bezirk.“

Bezirksvorsteher Georg Papai und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr. Bild: PID/Christian Fürthner.
Bezirksvorsteher Georg Papai und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr. Bild: PID/Christian Fürthner.

Ökologisch nachhaltig Bauweise

„Bei den Projekten der WIP spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle – so auch bei den neuen Bildungsbauten in Floridsdorf. Neben den neu geschaffenen Bildungsräumen wird auch eine Photovoltaikanlage umgesetzt, die für die eigene, umweltfreundliche Energiegewinnung sorgt. Mittels Zentrallüftungsgeräten mit integrierter Wärmepumpe sollen darüber hinaus bis zu 100 Prozent an Wärme zurückgewonnen werden“, erklärt Wien Holding-Geschäftsführer Oliver Stribl.

Zusätzlich hilft die intelligente Grundwassernutzung ganzjährig dabei, die Raume zu heizen, zu kühlen und zu temperieren. Berücksichtigt werden zudem Maßnahmen, die der „Urbane Hitze Inseln – Strategieplan Wien“ vorsieht, wie etwa ein ausgeklügeltes Regenwassermanagement und helle stark reflektierende Oberflächen. Ein Großteil des Baumbestands auf dem Grundstück bleibt erhalten.

Neben den einzelnen Ballungsräumen sind auf allen Ebenen Freiräume vorgesehen, die – je nach Bedürfnis und Alter der Kinder – zum Verweilen, zum Spielen oder zum Lernen einladen. Für zusätzliche Entspannung sollen neben begrünten Dachgärten auch diverse Grünflächen sowie schattenspendende Baume in Trögen sorgen. Geplant wird der Bau von der Kronaus Mitterer ZT GmbH. Das im Bildungsbau erfahrene Architekten-Duo mit Sitz in Wien-Landstraße ist als Sieger eines EU-weiten Realisierungswettbewerbs hervorgegangen.

Bezirksvorsteher Georg Papai und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr. Bild: DFZ.
Bezirksvorsteher Georg Papai und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr. Bild: DFZ.