Trüben Makrophyten, Schmutz & Ratten den Badespaß?

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Es waren Schockmeldungen, die die Floridsdorfer in den letzten Tagen in den Tageszeitungen fanden. „Die Alte Donau verkommt zur Kloake: Algen, Kot, Sperrmüll und vermoderndes Holz stinken und begünstigen so eine Rattenplage.“, wetterte die FPÖ via Aussendung.
Badebesucher im Mai berichteten von einem „dichten Pflanzenteppich“. Für die FPÖ ein besonderes Ärgernis: „Die erhebliche Geruchsbelästigung.“
Die Floridsdorfer Zeitung hat mit Gerald Loew, Leiter der MA 45 – Wiener Gewässer gesprochen: „Es gibt keine Rattenplage. Wir waren bei der betroffenen Stelle und haben Massnahmen gesetzt.“ Probleme entstehen immer, wenn Leute Tauben füttern. Vogelfutter zieht Ratten an. Loew: „Deshalb bitte, keine Brotsackerln ausleeren für Vögel. Gut gemeint, aber das ist ideal für Ratten.“
Makrophyten-Plage. Pro Woche werden 70 Tonnen der Makrophyten von der Firma Hofbauer mit Mähbooten eingesammelt. Loew: „Wir haben seit drei Jahren aufgrund der warmen Winter und eines ausbleibenden Grundwasserstroms stärkeres Wachstum. Wir haben heuer schon mehr Makrophyten eingesammelt als im ganzen letzten Jahr.“ Problem: würde man die Makrophyten ganz entfernen, hilft das wieder den Algen – und umgekehrt.
Der neue Bodenfilter im Wasserpark hat mit den Wasserpflanzen übrigens nichts zu tun. Er filtert Wasser aus der Neuen Donau, reichert es an und soll so langfristig das Gleichgewicht in der Alten Donau halten. Loew: „Ein Problem ist das ‘verseifen’ während Hitzeperioden. Unser Ziel ist, dass die Alte Donau eine hervorragende Wasserqualität hat und wir weiter eine Sichttiefe wie in Seen haben.“

Bild: DFZ
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