100 Tage: So gut funktioniert das Pickerl

2323
Facebook-Umfrage. Bild: Facebook/DFZ.
Facebook-Umfrage. Bild: Facebook/DFZ.
Stein

Drei Monate und somit bald 100 Tage gilt nun das Parkpickerl in Floridsdorf. Zeit für eine 1. Bilanz: Wir haben auf
Facebook gefragt: „Wie gut funktioniert es in Eurem Grätzel – gibt es mehr Parkplätze, weniger Pendler, weniger Verkehr?

Es zeichnen sich mehrere Trends ab: Direkt an Öffi-Knotenpunkten wie etwa Am Spitz oder in Leopoldau ist es weiter eng mit Parkplätzen. Hier wurden offenbar Pendler durch Binnen-Pendler ersetzt. Sprich wo bislang Niederösterreicher parkten, sind es jetzt Floridsdorfer etwa aus Stammersdorf. „Untertags ist es sehr gut! Abends und am Wochenende ist es wesentlich schwieriger einen Parkplatz zu finden!“, schreibt etwa Eva B.

Zu wenig Kontrollen. Astrid D. meint: „Ab ca 16 Uhr fast keine Parkplätze und erst zweimal Parksheriffs gesehen. Es sollte viel mehr kontrolliert werden!“ Mit der Forderung nach mehr Kontrollen steht sie nicht alleine da. Vor allem abends werde zu wenig kontrolliert. Silke P.: „Parksheriffs sollten mal freitags nach 20 Uhr gehen. Bei uns sehe ich viele ohne Pickerl stehen und alles ist zugeparkt. Fast mehr als vor dem Pickerl.“

Der Senderparkplatz ist (noch) nicht – wie von manchen befürchtet – zum Magneten für ausländische Pkws geworden.
Sobald U- und S-Bahn ein Stück entfernt sind, gibt es (meistens) weniger Probleme: Etwa in Teilen Jedlesees oder Donaufeld. Kornelia K.: „Am Kinzerplatz und Umgebung gibt es zu jeder Tageszeit viel freien Platz!“ Thomas A. freut sich: „Endlich parken vor der Haustüre. Ein Traum.“ Ebenso positiv ist Michel M.: „Eine enorme Verbesserung, früher habe ich oft 15 Minuten Parkplatz gesucht. In der Brünner Straße & Werndlgasse-Gegend gibt es jetzt massenhaft freie Parkplätze.“ Es gibt auch Ausnahmen: „In der Gegend Siemensstraße und Ruthnergasse ist es unverändert schlecht: Ab 20 Uhr bist chancenlos. Verändert hat sich nur, dass ich jetzt für das Parkpickerl zahle, aber trotzdem kaum Parkplätze finde“, meint Christian G. Christine G. hingegen meint: „Also auf der Brünner Straße ist es viel besser …da bezahle ich echt gern 10 Euro im Monat!“

Eine offizielle Evaluierung soll auf Wunsch von Bezirksvorsteher Georg Papai nicht erst nach einem Jahr, sondern noch heuer erfolgen. Die 100-Tage-Bilanz des Bezirksvorstehers: „Das Feedback der Floridsdorfer ist überwiegend positiv. Die Entscheidung etwa Strebersdorf oder Stammersdorf gleich miteinzubeziehen war richtig: Denn sonst hätten wir dort die gleichen Probleme wie Langenzersdorf. In Donaufeld ist die Lage sensationell besser, es gibt zu jeder Tageszeit Platz. Ebenso um die Frömmlgasse in Jedlesee. Problematisch ist die Situation, wo bereits zuvor hauptsächlich Anrainer geparkt haben, etwa rund um die Bellgasse.“ -Hannes Neumayer