27er: Viele offene Fragen

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Linie 27: Pragerstraße Fahrtrichtung Hausfeldstraße. Fotomontage. Bild: Wiener Linien/Helmer.
Linie 27: Pragerstraße Fahrtrichtung Hausfeldstraße. Fotomontage. Bild: Wiener Linien/Helmer.

Spatenstich für die neue Straßenbahnlinie 27. Sie soll ab Herbst 2025 Floridsdorf und Donaustadt besser verbinden. Für den 22. Bezirk wird das größtenteils wirklich eine echte neue Linie. Im 21. Bezirk könnte man es genauso gut Intervallverdichtung nennen. Der 27er bedient die exakt gleiche Strecke wie der 26er. Das wird für die Anrainer der Prager Straße bis hinaus nach Strebersdorf sicher eine Verbesserung.

Wie eine dritte Linie auf der Donaufelder Straße funktionieren soll, scheint vielen Öffi-Liebhabern fraglich. Die Strecke vom Bahnhof Floridsdorf nach Kagran gilt als Bezirkssorgenkind. Und freundlich formuliert: Als langsame Ruckel-Zuckel-Strecke. Die Gleise sind an mindestens drei Stellen desolat, die Garnituren müssen Schritttempo fahren. Bewohner klagen über unnötige Lärmbelästigung.

Eine Anfrage der Grünen im September, wann endlich mit den drei Langsamfahrzonen auf der Schloßhofer bzw. Donaufelder Straße Schluss ist, brachte eine ernüchternde Antwort. Bis Anfang 2026 wird nur notdürftig ausgebessert. Eine 1,1 Kilometer lange Generalsanierung ist dann für 2026 geplant! Aber bereits ab Herbst 2025 soll hier der 27er fahren. Erwin Tóth, Bezirksrat der Floridsdorfer Grünen (Bild): „Weitere zwei Jahre Schneckentempo ist völlig inakzeptabel.“

Erwin Toth, Bezirksrat der Floridsdorfer Grünen.
Erwin Toth, Bezirksrat der Floridsdorfer Grünen.

Moderne Flexity-Garnituren der Wiener Linien bleiben damit vor 2026 zumindest auf dieser Strecke Mangelware. Laut Toth wäre es sogar unklar, ob der angekündigte 3-Minuten-Intervall schon 2025 kommt und ob es insgesamt eine nenneswerte Intervallverdichtung gibt. Die Wiener Linien sprechen kryptisch von „einem Spitzenintervall von drei Minuten“.

2023 sollte es nur eine notdürftige Ausbesserung an einer Stelle – Carminweg, hier wird derzeit mit 10 km/h gezuckelt – geben. Selbst nach dieser Mini-Sanierung wären die Schienen aber noch immer kaputt. Die beiden weiteren Stellen – Schloßhofer Straße Höhe Freytaggasse und Donaufelder Straße bei der B3 mit jeweils derzeit 15 km/h – sollen dann 2025/26 dran sein.