Neue Donau: Startschuss für umfassende Neugestaltung der „Sunken City“ im Herbst 2023!

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Planungsstadträtin Ulli Sima. Bild: PID/Christian Fürthner.
Planungsstadträtin Ulli Sima. Bild: PID/Christian Fürthner.
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Areal am rechten Donauinselufer wird urbane Freizeitoase mit konsumfreien Zonen, Badeplattformen und viel Grün – Baubeginn nach Saisonende in drei Phasen – Komplette Fertigstellung 2025

Urlaubsfeeling in der Stadt – das alles im Grünen, am Wasser, mit direktem U-Bahn-Anschluss und zum Nulltarif! In Wien entsteht am rechten Ufer der Donauinsel ein neues Freizeitparadies. Das als “Sunken City” bekannte Areal nördlich der Reichsbrücke ist baulich in die Jahre gekommen. Nach 40 Jahren intensiver Nutzung wären große Investitionen in die Infrastruktur erforderlich. Die Stadt Wien hat sich dazu entschlossen, das rund 20.000 m2 große Gelände an der Neuen Donau stattdessen völlig neu zu gestalten und zu einem vielseitig und ganzjährig nutzbaren Erholungsraum für die Wiener*innen zu machen. In Kürze fällt der Startschuss für die Umgestaltung: „Das ganze Areal erhält ein umfassendes Facelifting! Nach der erfolgreichen Umgestaltung der Copa Cagrana zum CopaBeach am gegenüberliegenden Ufer, nehmen wir uns nun das nächste Gebiet an der Neuen Donau vor, dem wir ein völlig neues Gesicht geben. Wichtig ist uns dabei, viele konsumfreie Zonen, kostenlose, komfortable Wasserzugänge und Sportmöglichkeiten zu schaffen. Die Menschen sollen sich erholen und die Seele baumeln lassen können. Baden, schlendern, Sport treiben, Natur erleben – mitten in der Stadt und mit hervorragenden Öffi-Anschluss – das ist Wien!”, betont Planungsstadträtin Ulli Sima. Gastronomische Angebote wird es weiterhin geben, diese stehen aber nicht mehr im Vordergrund. Startschuss für die erste Phase der Umgestaltung ist im Herbst – nach Saisonende.

Wettbewerb abgeschlossen – Projektsieger gestaltete Masterplan zur Umsetzung

Im September 2021 startete die Stadt einen europaweiten Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des für Wien so wichtigen Hochwasserabflussbereiches, um die notwendigen Investitionen auch gleich zur Attraktivierung zu nutzen. Im Frühjahr 2022 wurde das Siegerprojekt unter 14 internationalen Teilnehmer*innen gekürt. Projektsieger war das Architektenbüro „Mostlikely“, das mit der Erstellung eines Masterplans beauftragt wurde, auf dessen Basis nun die konkrete Umsetzung erfolgt. Der erste Bauabschnitt soll vor dem Sommer 2024 abgeschlossen sein, um bereits eine uneingeschränkte Nutzung in der nächsten Sommersaison zu ermöglichen. Im Herbst 2024 startet die nächste Bauphase.

„Die Neugestaltung der Sunken City wird das nächste große Highlight in unserem Bezirk sein und ich freue mich, dass wir den Donaustädter*innen und allen anderen Wienerinnen und Wienern ein weiteres TOP-Freizeitparadies zum Null –Tarif bieten können, welches sowohl öffentlich als auch mit dem Rad perfekt erreichbar ist und ganzjährig genutzt werden kann“, so der stellvertretende Bezirksvorsteher der Donaustadt Karl Gasta.

Am rechten Donauinselufer entsteht nun eine zeitgemäße Waterfront: Das gesamte Projektgebiet erstreckt sich von der Reichsbrücke bis hinauf zur Höhe des ersten Badestegs inklusive des ehemaligen Inselcafés. Der Bereich wird als angenehmer Aufenthaltsort unter den Auflagen des Hochwasserschutzes gestaltet. Die neue Gesamtkonzeption beinhaltet unterschiedliche Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche zum Sport treiben, Arbeiten, Austauschen und Vernetzen sowie eine Kultur- und Badelandschaft für Erholung und Inspiration. Diese kostenlosen Angebote sollen zur individuellen Aneignung und spontanen Nutzung einladen.

Die derzeitigen Lokale werden abgebrochen – das Areal erlebt eine naturnahe Neugestaltung. Gastronomie wird vorhanden sein, aber deutlich reduzierter. Insgesamt drei feste Lokale werden für kulinarische Angebote sorgen. Außerdem sind temporäre Food-Trucks vorgesehen. Zentral ist neben dem Ausbau der Erholungsflächen ein verbesserter und barrierefreier Wasserzugang, sowie – teilweise überdachte – Sportflächen.

Das Areal, auf dem mehrere Lokale dominierten, die nur in der Sommersaison von Mai bis September geöffnet haben – soll künftig ganzjährig zur Nutzung einladen. Dazu soll etwa auch die Fußgänger-Pontonbrücke über die Neue Donau in Zukunft ganzjährig zugänglich sein und nur im Hochwasserfall bzw. vor Eisbildung ausgedreht werden. Zwei der drei neuen Lokale sollen als zentrale Treffpunkte ebenfalls ganzjährig geöffnet sein.

Bauphase 1: Großzügige Freiflächen und „Kulturkiosk“

Die Neugestaltung der ehemaligen „Sunken City“ schafft einen naturnahen Freizeitraum für ganz Wien. Der 1. Bauabschnitt betrifft das Gebiet ab Stromkilometer 12,7 bis km 12,9. Die mit Lokalen verbaute Promenade wird „geöffnet“, es entstehen großzügige öffentliche Freibereiche und ein saisonal geöffneter „Kulturkiosk“ mit einer weitläufigen Terrasse. Dieser befindet sich stromaufwärts auf Höhe des Hauptwegs entlang der Dammkrone.

Der dem Wasser zugewandte vordere Gebäudeteil beherbergt u.a. einen Schankbereich. Von hier aus wird auch die großzügige Gäste-Terrasse mit Pergola und Blick auf die Neue Donau bedient. Der hintere Gebäudeteil mit Lagerräumen ist durch einen öffentlichen Durchgang abgetrennt, in dem sich öffentliche, versperrbare Spinde befinden, um persönliche Gegenstände der Badegäste sicher aufzubewahren. Von diesem Durchgang aus sind auch die öffentlichen Toiletten zugänglich.

Der Vorbereich des Kiosks bietet Zugang zu einem schattigen Treffpunkt mit Trinkbrunnen, Sitzgelegenheiten und Fahrradabstellplätzen. Von diesem Bereich aus sind auch alle weiteren öffentlichen Freibereiche über einen barrierefreien Weg mit Leitsystem und sanfter Neigung erreichbar.

Uferpromenade: Schattige Plätzchen, Schwimmplattformen und Duschen

Auf halber Höhe zwischen Hauptweg und Uferpromenade bietet ein auf die vordere Stützmauer aufgesetzter Aufenthaltsbereich unter Pergolen Platz zum Picknicken, Lesen, Austauschen und Vernetzen.

Unterhalb dessen – auf der Uferpromenade – befindet sich eine Holzplattform, geschützte Sitz-und Liegeflächen, Grünbereiche mit Sträuchern sowie eine vertikale Begrünung der bestehenden Stützmauer.

Entlang der Uferzone erstreckt sich eine über das Wasser ragende, barrierefrei zugängliche Badeplattform mit begrünten Inseln, verschiedenen Sitzmöglichkeiten und robusten Liegenetzen über dem Wasser. Badeleitern, Sitzstufen und ein Flachwasserbereich erleichtern den Zugang zum Wasser und bieten verschiedenen Nutzer- und Altersgruppen vielfältige Bereiche zum Baden, Verweilen und Entspannen. Offene Duschen entlang der Uferpromenade stehen den Badegästen zur Verfügung. Zwischen Kulturkiosk und Uferpromenade befinden sich im grünen Böschungsbereich außerdem zahlreiche kleinere Holzplattformen zum Entspannen, Lesen oder Freunde treffen. Drei großkronige Weiden, ergänzt durch neu gepflanzte Bäume, spenden Schatten an heißen Sommertagen. Temporär aufgestellte Foodtrucks in den ausgewiesenen Flächen können das gastronomische Angebot erweitern.

Bauphase 2 und 3:

Parklandschaft mit Ausflugscafe – vielfältige Sportflächen

Bei der Neugestaltung der weiteren Abschnitte stehen Renaturierung, Attraktivierung des Freiraums und neue Nutzungsangebote auf verschiedenen Ebenen im Zentrum. Die obere Ebene ist in eine offene Parklandschaft eingebettet. Auf der untersten Ebene entsteht eine breite Uferpromenade mit Sitzmöglichkeiten, Einbuchtungen und Auskragungen.  

Als zentraler Treffpunkt wird ein ganzjährig geöffnetes Ausflugscafe mit einem großzügigen Gastraum zur Verfügung stehen. Der Vorplatz des Ausflugscafes bietet Zugang zu öffentlichen Toiletten, einem schattigen Treffpunkt mit Trinkbrunnen und Leitsystem. An das Ausflugscafe schließt flussaufwärts eine konsumfreie Pick-Nick-Landschaft mit Tischen, Sitzgelegenheiten und Pergolen zum Rasten und Beisammensein im Schatten ein.

Flussabwärts grenzt ein überdachtes Multifunktionssportfeld an: Dieses bietet mit seitlichen Tribünen und einem regensicheren Dach viel Platz für offene Trainings und Events. Das Feld ist in zwei Hälften geteilt und kann je nach Bedarf einzeln oder gemeinsam bespielt werden. An das Multifunktionssportfeld angrenzend befinden sich unterirdische Nebenräume, die als hochwassersicheres Lager oder Sportbüro genutzt werden können. Dem Leuchtturm zugewandt wird sich eine erhöhte Plattform befinden, die als Bühne oder Sportfläche genutzt werden kann. Offene Duschen und Umkleiden stehen zur Verfügung.

Daran anschließend dehnt sich eine offene „Future Fitness Landschaft“ von der obersten Ebene bis zu den Plattformen an der Uferpromenade aus. Hier finden sich robuste Sportgeräte für unterschiedliche Zielgruppen und Bewegungsintensitäten.

Als zentraler Fixpunkt dient hier der ganzjährig geöffnete „Sportkiosk“ mit kleinem Gastraum. Der Vorplatz des Sportkiosks bietet Zugang zu öffentlichen Toiletten, Spinden, einem schattigen Trinkbrunnen und ein Leitsystem.