Orientierung verlieren verboten

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Hannes Hnilica. Bild: Privat.
Hannes Hnilica. Bild: Privat.

Mountainbike boomt in Österreich: Sowohl als Freizeit- wie auch als Profisport. Orientierungslauf ist da eher eine Nische. Der Schwarzlackenauer Hannes Hnilica zählt in der Kombination – Mountainbike-Orienteering – zu den großen österreichischen Nachwuchshoffnungen.

Der 19-jährige vom Verein OLT Transdanubien ist gerade im Heeressportzentrum. Um beim Bundesheer aufgenommen zu werden, muss man in seiner Sportart zu den Spitzenathleten des Landes zählen. Hnilica gehört zu den Top-3 Österreichs, holte 2022 in Schweden bzw.
Litauen den Titel bei Junioren-WM und EM über die Mitteldistanz. 2023 lief mit zwei dritten Plätzen bei der Junioren-EM und Platz 6 bei der U23-WM nicht ganz so gut: „Ich hatte Stress mit dem Schulabschluss, dazu noch einige Krankheiten, wegen denen ich Rennen verpasst habe – es war nicht die perfekte Saison“, erzählt der erfolgsverwöhnte Floridsdorfer.

Ziel beim Mountainbike-Orienteering (MTBO) ist es, eingezeichnete Kontrollpunkte nur mit Karte und Kompass zu finden und dabei vor allem schnelle Routen zu wählen, um in weiterer Folge mit der schnellsten Zeit über die Ziellinie zu fahren. Die Sportart zeichnet sich vor allem durch die Doppelbelastung aus körperlicher Kondition und gutem Orientierungsvermögen aus.

Hannes Hnilica. Bild: Privat.
Hannes Hnilica. Bild: Privat.

Und wie kommt man als Flachländer zu der ungewöhnlichen Sportart? Hnilica: „Schon als Baby haben mich meine Eltern im Kinderwagen zu Wettkämpfen mitgenommen. Mit 12 Jahren war ich österreichweit im Orientierungslaufen, beim Langlauf-Orienteering und auch beim Mountainbike-Orienteering an der Spitze in meiner Altersklasse. Um an die Weltspitze zu kommen, habe ich mich auf MTBO konzentriert.“

Trainiert wird am Bisamberg, im Wienerwald und im Weinviertel. Gefahren wird ohne elektronische Hilfsmittel: „Wir bekommen eine Minute vor dem Start eine Papierkarte, die wird am Lenker montiert und los geht’s – ohne GPS-Hilfe …“

Er ist schon in einem sehr jungen Alter bei internationalen Wettkämpfen eingestiegen, und „ich konnte mich perfekt hocharbeiten und in meinen Jugendjahren und meinem ersten Juniorenjahr große Erfolge feiern“. 2024 soll auf jeden Fall wieder der Juniorenweltmeister-Titel her. Und in den nächsten zwei Jahren will Hannes Hnilica „in der Elitekategorie den sofortigen Anschluss zur Spitze finden“.

Dazu will sich der Floridsdorfer längerfristig dem Heeressport verschreiben. Ihm ist klar: „Das erfordert Engagement, Ausdauer und eine kontinuierliche Entwicklung meiner Fähigkeiten. Ich bin fest entschlossen, diese Ziele Schritt für Schritt zuverfolgen und meine sportliche Zukunft auf diese Weise zu gestalten.“ Nächste Chance die hochgesteckten Ziele zu erreichen ist die Junioren-EM Ende Mai in Polen.
-Hannes Neumayer

Hannes Hnilica. Bild: Privat.
Hannes Hnilica. Bild: Privat.