Pferdehaltung am Marchfeldkanal: Schwere Kritik von Verein

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Tiere am Marchfeldkanal. Bild: Privat.
Tiere am Marchfeldkanal. Bild: Privat.
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Neuerlich Aufregung um die Pferdehaltung am Marchfeldkanal. Laut ‚Verein gegen Tierfabriken‘ gibt es Anrufe von erzürnten Tierschützeren: „Seit längerem wird die Pferdehaltung einer Privatperson dort angeprangert, im Sommer wegen der Hitze, im Winter standen sie knöcheltief im Schlamm. Das arme Tier muss bei 35 Grad plus „arbeiten“ und bekommt laut Augenzeugin nur von der Sonne aufgeheiztes Wasser.“

Laut Magistratsabteilung 60 Veterinäramt und Tierschutz ist hier alles in Ordnung: Sowohl was die Haltung der Tiere betrifft, als auch Wasser und Futter. Dienststellenleiterin Ruth Jily: „Wir kontrollieren regelmäßig, niemand muss sich um die Tiere sorgen machen.“ Weiter unklar ist, ob die Haltung am Marchfeldkanal erlaubt ist.

Jetzt sieht VGT xwieder Grund zur Beanstandung: den Tieren (ein Pferd und zwei Ziegen) wird laut Augenzeugin lediglich Wasser angeboten, das in einem Plastiktank bei 40 Grad in der Sonne steht. „Das ist keine Erfrischung, das Wasser kocht vermutlich bald“, schildert die tierliebe Frau verärgert. Der Verein hat den mutmaßlichen Missstand unverzüglich bei der MA60 gemeldet: „Diese hat versprochen, erneut Nachschau zu halten. Nicht nur die Versorgung mit Wasser muss dringend kontrolliert werden, auch Reiten bei über 30 Grad in der prallen Sonne ist für das Tier eine Belastung und muss wirklich nicht sein“, schildert VGT-Campaignerin Heidi Lacroix.

Für Lacroix ist „ebenfalls unklar ist, ob die Pferde wie gesetzlich vorgeschrieben dauernd Zugang zu Futter haben oder zumindest dreimal täglich Raufutter erhalten. Und dass hier Ponyreiten angeboten werden soll, ist inakzeptabel!

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