Warum Floridsdorf boomt: Sicher & gutes Verkehrsnetz!

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BILD: Google Maps
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Wien wächst und Floridsdorf besonders stark. Die Einwohnerzahl steigt um mehrere Tausend – pro Jahr. Welche Motive haben Menschen, die planen in den 21. Bezirk zu ziehen? Wie entwickeln sich die Preise? Die Floridsdorfer Zeitung hat zwei Experten befragt.

BILD: Glorit-Geschäftsführer Mag. Stefan Messar
BILD: Glorit-Geschäftsführer Mag. Stefan Messar

Eine vom Bauträger Glorit in Auftrag gegebene Studie liefert teils überraschende Ergebnisse: Sicherheit (60%), öffentliches Verkehrsnetz (60%) und eine ruhige Lage (51%) sind bei der Wahl der Wohngegend besonders wichtig. Image der Gegend (22%) oder Nähe zu Kultureinrichtungen (7%) spielen kaum eine Rolle. „Floridsdorf hat ein gutes Verkehrsnetz, keine Parkplatzprobleme und ist – im Vergleich zu anderen Bezirken – sehr sicher. Floridsdorf kann weit mehr als sein Image“, erklärt Glorit-Geschäftsführer Mag. Stefan Messar. Selbst den Experten hat manches Detailergebnis überrascht: „Auch die Nähe zum Arbeitsplatz rangiert eher weiter hinten.“

Roman Diem von RE/MAX Dreams in Floridsdorf kennt noch einen weiteren Grund für den Bau- & Wohnboom in Floridsdorf: „Das attraktive Preisniveau ist ein Zuzugsargument, liegt doch Floridsdorf an drittletzter Stelle im Preisspiegel aller Wiener Bezirke.“ Wiewohl die Tendenz stark nach oben zeigt. Diem: „Die Preise für Wohneigentum werden im Bezirkszentrum und sonstigen guten Lagen wie Strebersdorf oder Stammersdorf um 2-3% gegenüber dem Vorjahr ansteigen, in weniger attraktiven Gebieten sogar leicht zurückgehen. Bei den Mietpreisen sehen wir einen Anstieg von 3-5% in diesem Jahr.“

Derzeit leben in Wien mehr als dreiviertel der Menschen in einem Mietobjekt. Kein Wunder, dass 30% die Anschaffung eines Eigenheims innerhalb von fünf Jahren planen (38% wollen in Miete bleiben, 12% tendieren zu Genossenschaften). Als problematisch, so die Glorit-Umfrage, wird die Finanzierung gesehen. Stark gewünscht: Kostengarantie bei der Wahl des Bauträgers. Hauptmotiv: Wegfall der Miete.

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Messar: „Sorgen bei der Finanzierung bereiten den Wienerinnen und Wienern auch ein eventueller Jobverlust und die damit einhergehende Verringerung des Haushaltseinkommens. Erst an fünfter Stelle rangiert mit 38 % die Furcht vor Mängeln bei der Bauausführung.

Grätzel-Unterschiede

 

BILD: Roman Diem
BILD: Roman Diem

RE/MAX-Experte Diem: „Neben dem Bezirkszentrum sind die schönen Wohngebiete in Stammersdorf und Strebersdorf aber auch rund um den Lorettoplatz beliebt. Ungebrochen und Dauerbrenner ist die Nachfrage nach der „1. Reihe“ entlang der Alten Donau.“ Besonders in der„ersten Reihe“ ist Glorit vertreten, Messar: „Der Bruckhaufen ist durch die Nähe zur UNO-City hochpreisig geworden.“
Selbst die Bau- & Immobilienexperten sind nicht immer mit allen Projekten glücklich. Diem: „Sehr gerne wird bei Großprojekten oft auf die zuerst zu schaffende Infrastruktur, insbesondere die Verkehrsanbindung vergessen. Hier wäre natürlich auch die Politik gefordert. Andererseits weiß man aus Umfragen, dass überraschenderweise gerade Bewohner von sogenannten Wohn-Ghettos eine hohe Lebensqualität wahrnehmen.“
-Hannes Neumayer

 

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