Hilfe nach irrem Vandalen-Akt

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Hans Jörg Schimanek (Mitte) und rechts daneben Ilse Warecka. Bild: DFZ.
Hans Jörg Schimanek (Mitte) und rechts daneben Ilse Warecka. Bild: DFZ.
Stein

Der furchtbare Vandalenakt auf die christliche Gebetsstätte bzw. den Gebetsgarten am Marchfeldkanal am 3. Juli war ein Schock. Von den Tätern ist auch zwei Monate danach keine Spur. Dafür hat Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek spontan eine tolle Hilfsaktion gestartet. Jetzt übergab er an die Betreiber des Gebetsgartens über 6.000,- Euro.

Die Tat ereignete sich in der Nacht zum 3. Juli: Der Marienstatue wurden Oberkörper und Kopf abgeschlagen bzw. abgeschnitten. Jesus am Kreuz das Gesicht komplett zerstört, Laternen, etc. beschädigt.

Für den Floridsdorfer FPÖ-Bezirksparteiobmann Wolfgang Irschik ist „diese religiös motivierte Tat aufs Schärfste zu verurteilen: Vermutlich passt es einigen Zuwanderern nicht-christlichen Glaubens nicht, dass hier regelmäßig Feldmessen stattfinden.“ „Die Zerstörung des
Gebetsgartens in Floridsdorf ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit. Hier darf es null Toleranz geben“, so die ÖVP in einer Aussendung.

Die Anlage ist in Privatbesitz und geht auch auf eine private Initiative zurück. Der Ort war nicht video-überwacht. Die Besitzerin des Gartens, Ilse Warecka: „Zuerst war ich natürlich geschockt. Aber wir haben gebetet und Gott ist anwesend. Selbst wenn gar nichts mehr steht, machen wir weiter!“

Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek war ebenfalls vor Ort und hat eine Spendenaktion gestartet, um beim Wiederaufbau behilflich zu sein. Über 6.000 Euro dürfen sich die freiwilligen Helfer aus mehreren Floridsdofer Pfarren freuen.

Seit Juli sind Warecka & Co. bereits im Einsatz, um die Anlage wieder zu einem ,Schmuckkasterl‘ zu machen. Mit dem Geld der zahlreichen Spender können jetzt neben den bereits angefallenen Kosten auch die Wiederherstellung der Christusfigur am Kreuz und der Marienstatue sowie die Installierung einer Videoüberwachung der gesamten Anlage zumindest teilweise finanziert werden. „Namens der vielen freiwilligen Helfer gilt unser Dank den zahlreichen Spendern, die durch ihre Großzügigkeit die komplette Wiederherstellung des ‚Gebetsgartens‘ ermöglichen“, freuen sich Warecka und Schimanek (im Bild Mitte und rechts daneben).

Am 9. September (16 Uhr) gibt es vor Ort einen Dankgottesdienst (Haswellgasse), „zu dem“ – so Warecka – „selbstverständlich alle Spender herzlich eingeladen sind“. Spenden können noch bis 15. September unter dem Verwendungszweck ,Gebetsgarten‘ und dem IBAN AT78 5300 0021 5471 0364 überwiesen werden.