15 Cent fürs Semmelaufschneiden – ist das in Ordnung?

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Screenshot: Margarete Gumprecht/Facebook.
Screenshot: Margarete Gumprecht/Facebook.
Stein

Darf ein Geschäft für das Aufschneiden einer Semmel 15 Cent verrechnen? Aufregung gibt es nach einem Heute-Artikel um den beliebten Pferdefleischer Gumprecht am Schlingermarkt, weil bei einer Leberkässemmel eben diese 15 Cent verrechnet werden. Jetzt wehr sich Margarete Gumprecht auf Facebook: „Unsere Mitarbeiter schneiden für den Imbissverkauf täglich hunderte Semmel auf, die dann im Imbiss mit unserem Leberkäs verkauft werden. Bei der Preiskalkulation wurde diese Arbeitszeit mit eingerechnet.“

Eine Kundin hatte sich in der Tageszeitung aufgeregt, weil eine aufgeschnittene Semmel 60 Cent kostet, ein normales ganzes Semmel 45 Cent: 45 Cent „Ist das normal?“ Ja, findet Gumrecht: „Wir finden es schade, dass unsere Preiskalkulation bei Ihnen (Anm: Kunden) auf Unmut stößt. Tatsächlich ist es branchenüblich die Preise für den Imbiss-Bereich und den Ladenverkauf anzupassen. Jeder Unternehmer muss Dienstleistung und Arbeitszeit wirtschaftlich in seiner Preiskalkulation berücksichtigen.“

Die Pferdefleischerin erklärt ausführlich warum das so ist: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schneiden für den Imbissverkauf täglich hunderte Semmel auf, die dann im Imbiss mit unserem Leberkäs verkauft werden. Bei der Preiskalkulation wurde diese Arbeitszeit mit eingerechnet. Wir haben uns für diesen Schritt entschieden, da viele unserer Stammkunden Leberkäse ohne Gebäck kaufen und wir den Leberkäse-Preis halten wollen. Das heißt wir verlangen nicht für das Schneiden Extra – sondern im Imbiss Bereich kostet die Semmel 60 Cent. Die ganze Semmel in unserer kleinen Bäckerei-Abteilung am Floridsdorfer Markt (Ladenverkauf) wird vor allem zur Nahversorgung von unseren älteren Konsumentinnen und Konsumenten genutzt, die sich den Weg zur Bäckerei ersparen wollen. Sie haben so die Möglichkeit um 45 Cent ganze Semmel zu kaufen.“

Posting von Margarete Gumprecht. Screenshot: Margarete Gumprecht/Facebook.
Posting von Margarete Gumprecht. Screenshot: Margarete Gumprecht/Facebook.