Meine lieben „Fluaridsduafa“! Wir nähern uns dem Beginn des dritten Jahrzehnts der Zweitausender Jahre.
2019 ist so schnell vergangen wie jedes andere Jahr davor, es hat für manche von Euch vielleicht mehr schöne Stunden und Tage gebracht als andere Jahre und für manche von Euch mehr unerfreuliche oder traurige. Auch wenn das Jahresende mit den christlichen Feier- und Freudentagen „Christtag“ bzw. „Stefanitag“ sowie dem Heiligen Abend und dann natürlich als Krönung mit der – manchmal sogar etwas zu – freudigen Begrüßung des neuen Jahres durchwegs positive Stimmung vermittelt, so ist es dennoch auch eine Zeit der Erinnerung. Erinnerung an Gutes und Erinnerung an Schlechtes. Und dabei ist ein Ereignis ein besonders dauerhaftes, nämlich der Verlust eines Menschen. Endgültig und nicht umkehrbar.
In jeder Zeitung erscheinen Auflistungen von verstorbenen Prominenten aus Wissenschaft, Politik, Kultur oder Sport, Fernsehsender erinnern uns mit Nachrufen in Bild und Ton an Meriten und herausragende Leistungen. Wir denken aber in diesen Tagen des Dezembers auch an unsere Liebsten, die uns bereits vorausgegangen sind, die uns fehlen. Haben wir unterm Jahr vielfach nicht Zeit und Muße, die letzten Ruhestätten zu besuchen, so bieten die Tage um den Jahreswechsel mit arbeitsfreien Tagen und Feiertagen doch genug Möglichkeiten dazu.
Unsere Friedhöfe sind doch auch Orte der Stille, der Besinnung. Ein paar Minuten mehr nach dem Anzünden einer Kerze und einem stillen Gedenken geben uns auch Zeit, Erinnerungen zu verarbeiten und vielleicht sogar mit manchen Dingen „ins Reine“ zu kommen. Eine innere Einkehr reinigt Gedanken und Seele und verschafft uns eine kleine Flucht aus der gelegentlichen Tretmühle des Alltags. Ich wünsche Euch allen in diesem Sinne ein frohes wie auch besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben, und bleibt mir gesund! Und ich danke Euch auch ganz herzlich für das Lesen meiner Kolumne auch in diesem zu Ende gehenden Jahr! Euer Gerald Pichowetz