Verwunderung bei SPÖ über den Grünen Schlingerkurs bei der Donaufeld-Planung

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Donaufeld, östlicher Teil. Bild: DFZ.
Donaufeld, östlicher Teil. Bild: DFZ.
Stein

Vor wenigen Tagen haben die Floridsdorfer Grünen ihr neues Konzept für die Verbauung des Donaufelds präsentiert: Sie fordern die Überarbeitung der bisherigen Pläne! Das sorgt bei anderen Parteien für Kritik – auch bei der Floridsdorfer SPÖ: „10 Jahre Stadtplanung in Grüner Hand – jetzt stellen die grünen ParteikollegInnen den beiden ehemals zuständigen Stadträtinnen und deren Planungssprechern ein schlechtes Zeugnis aus und fordern die Änderung der bisherigen Pläne.  Da drängt sich die Frage auf:  War die grüne Stadtplanung und das Ergebnis der jahrelangen Bürgerbeteiligung etwa nicht gut?“, heißt es in einer Presseaussendung vom Floridsdorfer SPÖ-Klubobmann Bernhard Herzog mit SPÖ-Gemeinderätin Ilse Fitzbauer.

„Mit einem umfassenden BürgerInnen-Beteiligungsprozess wurde eine starke Vision für das Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld entwickelt – leistbarer Wohnbau, viele Naturflächen und ein lebendiges Stadtviertel“,  zeigt sich SPÖ Floridsdorf-Klubvorsitzender Bernhard Herzog erstaunt über die unklare Wackel-Haltung der Grünen und empfiehlt: „Die Grünen Floridsdorf sollten dringend in Sachen Donaufeld in den eigenen Archiven nachlesen. Die Optik ist natürlich eine schiefe. Es kommt leider so an, als hätten die Grünen keine gemeinsame Linie und die Floridsdorfer Grünen konnten sich bei den eigenen ParteikollegInnen nicht durchsetzen.“

Ob der vor mehreren Jahren durchgeführte Beteilungsprozess umfassend war, da gehen die Meinungen auseinander. Die Initiative ‚freies Donaufeld‘ meint in einer Stellungnahme: „Zweifellos gab es 2014 bis 2017 einen Beteiligungsprozess mit Bürger_innen. Schade, dass der so teuer ausfiel, wie Bezirksvorsteher Georg Papai in einem DFZ-Interview gemeint hat. Denn es flossen daraus unbefriedigend wenige Ergebnisse in das Leitbild „Zielgebiet Donaufeld“ ein. Leider stand das große Ziel vor dem Beteiligungsprozess bereits fest und außer Diskussion: wertvolles Ackerland soll in dicht verbautes Wohngebiet mit ca. 6.000 Wohneinheiten umgewandelt werden. Der Gestaltungsspielraum der Bürger_innen war daher erdenklich klein – selbst hinsichtlich der Ausgestaltung des Grünzugs.“

Mehr Infos: Wie frei bleibt das Donaufeld.

„Das SPÖ-NEOS Regierungsübereinkommen sieht die Entwicklung klimafitter Stadtentwicklungsgebiete vor und ist in Kombination mit den vorliegenden Ergebnissen der Bürgerbeteiligung sicher vor allem für Donaufeld ein positiver Weg in Richtung lebenswerter Stadtteil mit hoher Lebensqualität“, meint Gemeinderätin Ilse Fitzbauer (SPÖ) in diesem Zusammenhang.