„Floridsdorf darf nicht mehr wachsen und soll eine der „Grünen Lungen“ Wiens werden!“

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WIFF - Wir für Floridsdorf Bezirksrat Hans Jörg Schimanek. Bild: Fotostudio Behavy.
WIFF - Wir für Floridsdorf Bezirksrat Hans Jörg Schimanek. Bild: Fotostudio Behavy.
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WIFF – Wir für Floridsdorf-Spitzenkandidat Hans Jörg Schimanek vor der Wien-Wahl am 11. Oktober im DFZ-Interview.

Der Bahnhof Floridsdorf bleibt sicherheitspolitisch Dauerbrenner: Wie soll das Sicherheitsgefühl vor allem für Frauen und Familien verbessert werden?

Umsetzung des von WIFF seit 2013 (!) geforderten Verbots für den Konsum alkoholischer Getränke im öffentlichen Bereich – ausgenommen Schanigärten von Gastlokalen.

Soll das Bezirkszentrum rund um den Spitz verkehrsberuhigt werden? Wenn ja, wie?

Nur zielführend durchführbar, wenn zugleich das (bei der „seit ewig“ geübten Praktik: „Heute für die Zukunft bauen, aber nach 25 Jahre alten und älteren Plänen“ völlig unrealistische) Großprojekt einer Tiefgarage mit Zufahrtsmöglichkeiten von der Brünner Straße ab Höhe Hermann-Bahr-Straße, Prager Straße ab Höhe Frömmlgasse und Floridsdorfer Hauptstraße ab Höhe Ferstlgasse verwirklicht wird.

Öffentlicher Verkehr: Soll es eine U6-Verlängerung geben?

U6-Verlängerung bis auf den Rendezvousberg mit großer Park&Ride-Anlage zum Abfangen des Incoming-Verkehrs (Pendler, Fahrzeuge aus Tschechien, Polen etc.). Die Trasse könnte ab Groß Jedlersdorf in kostengünstiger Hochlage (siehe etwa U2) geführt werden. 

Alle Interviews mit Kandidaten der sechs in der Bezirksvertretung vertretenen Parteien:
Judith Lederer (NEOS): „Niveaufreie Kreuzung durch eine Absenkung der Angyaföldstraße unter die Donaufelder Straße“

Hans Jörg Schimanek (WIFF): „Floridsdorf darf nicht mehr wachsen und soll eine der „Grünen Lungen“ Wiens werden!“

Erol Holawatsch (ÖVP): „Das Parkpickerl ist für Floridsdorf nicht die richtige Lösung“

Heinz Berger (Grüne): „Beschleunigung und Verdichtung der Straßenbahn sinnvoller als U6-Verlängerung“

Wolfgang Irschik (FPÖ): „Floridsdorf verträgt sicher keine 200.000 Einwohner“

Georg Papai (SPÖ): „Floridsdorf wird immer attraktiver – viele junge Familien wollen ihren Lebensmittelpunkt nach Floridsdorf verlegen“

Öffentlicher Verkehr 2: Ihre drei Wünsche? 

a: Park&Ride-Anlage nächst der S-Bahn-Station Strebersdorf (dzt. freie Fläche zwischen Prager Straße und S-Bahn-Trasse)
b: Verlängerung der U1 um eine Station unter der Seyringer Straße bis zur einige hundert Meter entfernten „gefährlichen Altlast“ der MA 48 (siehe Altlastenkataster). Damit könnte der Incoming-Verkehr von der Seyringer Straße (aus Richtung Bezirk Korneuburg&Mistelbach) und der Wagramer Straße (aus Richtung Bezirk Gänserndorf) ohne Berührung von Wohngebieten aufgefangen und das Parkproblem nächst U1- und S-Bahn in der Großfeld- und der Nordrandsiedlung entschärft werden. – Nicht zuletzt könnte in einem Zug die „gefährliche Altlast“  kostengünstig mit Mitteln des Altlastensanierungsfonds entsorgt werden.
c: Verkehrskonzept samt rascher Verwirklichung mit Evaluierung des Busnetzes für den Großraum Gerasdorfer Straße/Umgebung.

Fahrrad: Soll es Maßnahmen zur Verbesserung für Radler geben? Wenn ja, welche?

Ja. – Aber keine weiteren Radwege in Hauptverkehrsstraßen. Keinesfalls in der Brünner Straße zwischen Katsushikastraße und Am Spitz. Eine solche Verbindung könnte entlang der Bahntrasse geführt werden. Besonders wichtig für den Schulverkehr: Eine Radwegverbindung zwischen Großjedlersdorf und Strebersdorf. Erarbeitung eines Radwegkonzeptes durch Fachleute (keine politgesteuerten Personen) und mit Beteiligung auch von ÖAMTC, ARBÖ und Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Brünner Straße oder die Kreuzung Angyalföldstraße und Donaufelder Straße sind Hotspots: Was wären Lösungen? Wie stehen Sie zur B232?

a: Einer weiteren Verschlechterung der Situation durch Verzicht auf weitere Großwohnbauprojekte verhindern. Die Erarbeitung von Lösungsvorschläge für die genannten Hotspots bzw. zur B232 sollte tatsächlichen Experten unter Zuziehung von Bezirksvertretern vorbehalten bleiben.

Immer mehr Floridsdorfer klagen über Parkplatzprobleme: Wie sieht ihre bevorzugte Lösung zur Parkraumüberwachung aus?

Kein „Tohuwabohu“ durch verschiedene Bezahlzonen. Ganz Wien soll Kurzparkzone werden. Wienweites Parkpickerl auf Wunsch. Dafür: Gratisparken im jeweiligen Heimatbezirk (Gratis-Pickerl lt. behördlicher Meldeadresse, gültig auch für Firmen). Dies würde durch den Wegfall etwaiger verzichtbarer Autofahrten nicht nur dem Umweltschutz dienen, sondern auch die jeweilige Bezirkswirtschaft stärken. Wienweites Parkpickerl (5-Tage) soll auch für Pendler zu kaufen sein – immerhin tragen diese Menschen durch ihre Arbeit in Wien auch zum wirtschaftlichen Aufschwung der Bundeshauptstadt bei.

Heuer werden 4000 neue Wohnungen im 21. Bezirk bezogen. Viele Floridsdorfer beklagen die massive Neuverbauung: Verträgt der Bezirk noch mehr Einwohner, auch 200.000?

Floridsdorf darf nicht mehr wachsen und soll als eine der „Grünen Lungen“ Wiens nicht mehr weiter mit Wohnbau-Großprojekten zubetoniert werden. Novellierung von Flächenwidmung und Bauordnung zwecks Erhalt der gewachsenen Strukturen in unseren Gartensiedlungen.

Der Einwohnerzuwachs in Wien schwächt sich ab: Sind Sie dafür die 2. und 3. Etappe der Bebauung des noch unverbauten Donaufelds auszusetzen? Warum (nicht)?

Ja! – Auch zum Schutz der ohnehin schon stark beeinträchtigten Alten Donau. Tausende zusätzliche Badegäste an heißen Tagen könnten die Wasserqualität zum kippen bringen. Und nicht zuletzt wegen der im Falle einer Projekt-Verwirklichung nicht lösbaren Infrastruktur-Probleme.

Welche Maßnahmen oder Projekte schlagen Sie zur Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen vor?

Öffnung der Schul-Infrastruktur nach skandinavischem und schweizerischen Muster bis in die frühen Abendstunden (Sport, Kultur etc.) – Öffnung der Sportanlagen und Betreuung interessierter Kinder und Jugendlicher unter Anleitung ausgebildeter Pädagogen&Trainer (bedarf eines gemeinsamen Konzeptes durch Sportministerium, Stadt Wien und Sportverbänden).

1Seit dem Jahr 2000 gibt es mehr als 40.000 neue Floridsdorfer: Wo braucht es neben dem Verkehr verstärkte Infrastrukturmaßnahmen (Schule, Gesundheit, Geschäfte, …)?

Verpflichtender Kindergartenbesuch mit Deutsch-Unterricht für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache ab dem 4. Lebensjahr. Mehr Augenmerk auf Perfektionierung der deutschen Sprache in Wort und Schrift bis zur 8. Schulstufe. – Rasche Vergabe aller bestehender Kassenarztstellen im Falle von Pensionsantritten – Mehr Finanz- und Lebensmittel- und Schwarzarbeitkontrollen etwa in der ausufernden Friseur-, Kebab- oder Pizza-Szene zum Schutz der eingesessenen heimischen Wirtschaft.

Inhaltliche Wahlansage, wofür stehen Sie/Ihre Partei?

WIFF will auch weiterhin für den Bezirk und seine Bewohner arbeiten nach dem Motto: „Wir alle sind Floridsdorf!“.

Ihr Wahlziel (BV/GR)?

Das Vertrauen möglichst vieler Floridsdorferinnen und Floridsdorfer gewinnen mit dem Ziel, WIFF als unabhängige Stimme auch im Wiener Gemeinderat zu etablieren.

Ich liebe Floridsdorf weil, …

… weil ich hier geboren bin und mit jeder Faser meines Herzens an diesem – noch – wunderschönen Fleckchen Heimat hänge.